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Das Institut für agrarrelevante Klimaforschung wurde Anfang 1992 im Rahmen der Erweiterung der Ressortforschung des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) als Außeninstitut der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft Braunschweig-Völkenrode (FAL) auf Empfehlung des Wissenschaftsrates in Müncheberg gegründet.
Anfang 1998 hatte das Institut 30 planmäßig Beschäftigte, davon 7 Wissenschaftler/innen, sowie zusätzlich 2 Drittmittelbeschäftigte. Seit 1993 wird der Personalbestand der Forschungseinrichtungen des BML schrittweise um etwa ein Drittel gekürzt. Im diesem Zusammenhang wird auch die Anzahl der FAL-Standorte und der FAL-Institute erheblich verringert; der Standort Müncheberg wird aufgelöst. Die Aufgaben des Instituts AKF werden zum großen Teil an den Instituten für Agrarökologie, für Pflanzenernährung und Bodenkunde und für Pflanzenbau und Grünlandwirtschaft in Braunschweig weiterbearbeitet, an die die Müncheberger Mitarbeiter Ende 1998 umgesetzt wurden bzw. werden.
Aufgabe der FAL ist es, mit den anderen Forschungsanstalten im Bereich des BML wissenschaftliche Grundlagen als Entscheidungshilfen für die Ernährungs-, Land-, Forstwirtschafts- und Verbraucherpolitik zu erarbeiten und in diesem Zusammenhang die wissenschaftlichen Erkenntnisse auf den genannten Gebieten zum Nutzen des Gemeinwohls zu erweitern.
Aktueller wissenschaftlicher Anlaß zur Gründung des Instituts AKF
war der allgemeine Stand der (Un-)Kenntnis zu Ursachen und Folgen einer
möglichen Klimaänderung. Die Landwirtschaft zählt als Emittent
von Treibhausgasen zu den Mitverursachern einer Klimaänderung,
andererseits kann sie in positiver wie in negativer Hinsicht von einer
Klimaänderung betroffen sein. Das neue Institut mußte sich dabei vor
allem denjenigen Wechselwirkungen zwischen Landwirtschaft und Atmosphäre
widmen, die im Bereich der Ressortforschung des BML noch nicht bearbeitet
wurden.
Insbesondere sollten Forschungsarbeiten zu folgenden Themen durchgeführt
werden:
Das Institut baute zu diesem Zweck zwei Meßfelder in Müncheberg
und dem benachbarten Hasenholz aus bzw. auf, auf denen Experimente und
Messungen durchgeführt wurden, die letztlich der Anpassung der
Pflanzenproduktion an veränderte atmosphärische Bedingungen dienen
sollten. Im Vordergrund standen Untersuchungen zum Kohlenstoff-, Wasser- und
Energiehaushalt landwirtschaftlicher Flächen unter Ackernutzung, die im
Hinblick auf Schlag- und Landschaftsmodelle in enger Zusammenarbeit mit dem
ZALF ausgewertet werden. Die Erkenntnisse werden auf Wildpflanzen
(Ackerbegleitflora, Wildflora, Wälder) übertragen. Umgekehrt soll
diese Vegetation als Indikator für mögliche
entsprechendeVeränderungen bei Kulturarten dienen.
Daneben sollte das Institut AKF die vorhandenen Forschungskapazitäten im
Bereich der Klimaforschung des BML koordinieren, die weltweit gewonnenen
Informationen für das BML verfügbar machen und die Interessen des BML
in den relevanten nationalen und internationalen Gremien vertreten.
Alle diese Arbeiten haben nichts an ihrer ursprünglichen Bedeutung
eingebüßt und werden deshalb auch zukünftig, wenngleich
teilweise in anderen Zusammenhängen und Strukturen, am Standort
Braunschweig weitergeführt.
Dir. u. Prof. Dr. Ulrich Dämmgen
Weiter: ab 1998: Landesanstalt für Gartenbau, Abteilung Obstbau, Versuchsstation Müncheberg | ||
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