Blaue Bohnen aus Bamberg

oder: Warum die Messlatte für meine „Bohnenzüchtung“ jetzt verdammt hoch liegt.

Hier gehts jetzt weiter mit meinem Versuch, aus der zufälligen Kreuzung meiner roten (Kidney) Busch-Trockenbohne mit einer Stangenbohne eine Stangenbohne zu extrahieren, die rote Kidney-Bohnen liefert. Ich will unbedingt eine eigene Stangenbohne mit roten Bohnenkernen haben.

Ich habe bisher zwei Zufallskreuzungen weiterverfolgt, die von ahnungslosen Insekten vorgenommen worden waren: Bei der einen hatte sich das Rot der 1. Filial-Generation (F1) im letzten Jahr (in der F2) sang- und klanglos verabschiedet und in ein schmutziges Beesch-gescheckt und Braun aufgelöst; nix Rotes war mir in den Kindeskinderbohnen erschienen.

Die Hoffnung ist rot: Das Ausgangsmaterial für die 2020er Zuchtrunde der 1. Kreuzungslinie

In diesem Jahr habe ich dem verborgenen – so meine Hoffnung – Rot eine Chance gegeben, in der 3. Generation (F3) doch noch wieder zu erscheinen.

Die zweite Zufallskreuzung war im letzten Jahr aus einer Reihe roter Kidney-Bohnen aufgetaucht und zeigte in der F1 schöne, dunkel-violette Bohnenkerne; diese sollten mir in der diesjährigen F2 offenbaren, ob in ihnen vielleicht eine rote Kidney-Stangenbohne versteckt ist.

Die 2. hoffnungsvolle Kreuzungslinie, die 2019 aus einer roten Kidney-Bohne erwachsen ist

Darüber will ich also heute vorrangig berichten: Ist aus einer der beiden Kreuzungslinien eine rot-körnige Stangenbohne erwachsen oder gar aus beiden?

Was bisher geschah, könnt Ihr in „Bohnopoly“ und „Wie der Zufall so spielt“ nachlesen.

Ich schreibe aber auch noch mal dazu, warum ich das hier schreibe, nur damit niemand denkt, es geht hier um Insiderwissen für Profi-Bohnenzüchter:innen.

Vermehrung der genetischen Vielfalt

Mir geht es neben meiner eigenen, privaten Nahrungsmittelversorgung vor allem um den gesellschaftlichen Nutzen (ja, ich bin ein Guter!), den die Vermehrung der genetischen Vielfalt unserer Nutzpflanzen hat: Für zukünftige Problemlagen sind dann vielleicht brauchbare, umwelterprobte Varianten in der Welt, die uns Menschen retten können.

Weil das natürlich ziemlich sinnlos ist, wenn ich das nur alleine mache, will ich zeigen, dass sowas ziemlich einfach ist und ziemlich viel Spaß macht, dass also jede:r von Euch mit Spaß am Nutzpflanzenanbau das auch machen kann.

Wie schon ausführlich in „Sorten erhalten war gestern“ dargelegt ist der reine Anbau von „alten“ Nutzpflanzensorten (und der jährliche Neukauf von Saatgut) nur von geringfügigem Nutzen, um die genetische Vielfalt zu vermehren. Weitaus hilfreicher ist die eigene Saatgutgewinnung und noch viel nützlicher ist es, verschiedene Sorten zu kreuzen und dann eigene Varianten aus den Nachkommen auszulesen (oder auch einfach die bunte Mischung weiterzuvermehren und zu nutzen, wie das die Menschen jahrtausendelang getan haben).

Nur diese Maßnahmen helfen, die genetische Vielfalt effektiv zu vermehren; nur aus diesem Grunde beschreibe ich, wie ich eigenes Saatgut gewinne und was ich mit gewollten Kreuzungen (siehe „Schwarzer Zuckermais“) oder zufälligen Kreuzungen, wie bei den Bohnen hier, alles anstelle – nur damit Ihr auch Lust bekommt, das zu probieren.

Wie die Bamberger Blaue Bohne ins Programm kam und welche Aufgabe sie zu erfüllen hat

Ich stehe in losem Kontakt mit Krabunda. Krabunda hat einen tollen Blog und dort wunderschön beschrieben, wie sie sich als „Faulpelz“ zur Selbstversorgerin entwickeln wollte.

Krabunda hat mich nun im Frühjahr mit einem Tütchen „Bamberger Blaue Bohnen“ (BBB) beschenkt.

Für hübsche Bohnen bin ich ja immer zu haben, auch wenn ich gerade auf dem Tripp „Mach-Dir-Deine-eigenen-Bohnensorten“ bin.

Irgendwie war ich davon ausgegangen, dass die BBB eine Stangenbohne ist und säte sie deshalb zu den Dunkel-violetten der neuen, zweiten Kreuzungslinie an das aufrecht gestellte Baustellengitter im (ehemals verwilderten) „Zweitgarten“; einen anderen heraufragenden Platz konnte ich ihr nicht mehr bieten.

Das Baustellegitter für die 2. Kreuzungslinie (und die vergessenen Bamberger Blauen)

Kaum gesät, waren sie aber auch schon vergessen. Erst im Spätsommer, als ich die Bohnen ernten wollte, fiel mir auf, dass dort eine Menge Buschbohnen am Rankgitter standen.

Nun ja, dachte ich, bei einer Kreuzung von Busch- und „unreiner“ Stangenbohne weiß man ja nie genau, was dabei herauskommt; bei einer solchen Busch-Stangenbohnenkreuzung können nach den Mendel’schen Vererbungsregeln auch wieder ein paar Buschbohnenkinder dabei sein.

Wenn die Stangenbohne reinerbig ist, können aus einer derartigen Kreuzung in der F1 nur Stangenbohnen werden, da das „Stangenbohnen-Gen“ dominant ist; aber ich wusste ja nicht, ob der Vater von reinem Geblüt war.

Tja, und aus einer violetten F1-Hybrid-Bohne mit unbekanntem Vater können in der F2 auch blauschwarz-weiß gescheckte Bohnen herauskommen, wie ich sie in der ersten reifen Hülse fand.

Erst als ich später alle Bohnenhülsen geleert und nur gleich aussehende, blauschwarz-weiß gescheckte Bohnenkerne gefunden hatte, dämmerte es mir langsam: Könnte das nicht die Bamberger Blaue sein?

Ja, verdammt, die hatte ich ja ans Gitter gesät!

Die Dunkel-Violetten erklettern das Baustellengitter; die Bamberger Blauen verharren am Boden…

Und dann sah ich, wie schön, wie groß und gleichmäßig die Bohnen waren. Solche Bohnen muss man erst einmal züchten!

Ich beschloss, mir die Bamberger Blaue zum Vorbild zu nehmen: So groß soll meine neue rote Kidney-Stangenbohne auch werden!

Ich habe also die Latte hoch gelegt, die ich als „Bohnenzüchter“ überspringen will.

Tja, so kam die Bamberger Blaue Bohne in mein Zuchtprogramm.

Auf der Suche nach dem verlorenen Rot

Aus der ersten Zufallskreuzung roter Bohnen (siehe „Bohnopoly“) war das Rot im letzten Jahr vollkommen verschwunden: Es hatte nur weiße, gescheckte und braune Bohnen gegeben (nachzusehen bei „Wie der Zufall so spielt“).

In diesem Jahr wollte ich meine Bohnenzucht mit der Zucht meines süper-süßen Sückermaises in Form einer Milpa kombinieren, also Mais plus Stangenbohne plus Kürbis.

So habe ich denn Anfang Mai ein Milpa-Beet fein säuberlich (mit Schnur!) im 80 x 80 Quadratzentimeter-Raster angelegt und jeden Kreuzungspunkt mit drei ausgewählten, schwarzen Maiskörnern bestückt.

Nach zwei Wochen, als die Maispflänzchen ihr Näschen aus der Erde steckten, habe ich jedes mit einer ordentlichen Portion an gescheckten oder braunen Bohnen umgeben (da aus weißen Bohnen keine farbigen hervorgehen können, hatte ich diese schon ausgeschieden).

Mais, Stangenbohnen und Kürbis: Milpa oder Die Drei Schwestern

Ich steckte reichlich Bohnenkerne mit dem Ziel, wenigstens an jeder Stelle eine Maispflanze mit einer Stangenbohne zu haben, und der festen Absicht, alle überzähligen Pflanzen später auszurupfen.

Später…

Maisblätterwald mit Bohnenlianen durchwachsen

Dichter Maisblätterwald mit Bohnenlianen durchwachsen (31. Juli)

Später…

Und noch später: „Ach, lass doch wachsen, schau doch einfach mal, was dabei rauskommt, wenn Mais und Bohnen dicht an dicht wachsen; je mehr Pflanzen Du hast, desto besser kannst Du sehen, welche Varianten es geben wird.“ versuchte eine Innere Stimme mich zu beeinflussen.

Sie überzeugte mich locker.

Tja, was soll ich sagen: Den ganzen Sommer über wurde ich in meinem Laissez-faire bestätigt. Ein wunderbarer, grüner Maiswald, umgarnt von Stangenbohnen und durchwuchert von Kürbis (ich hatte noch neun Kürbis-Zufallssämlinge im Beet verteilt) erfreuten mein Auge.

Die Bohnen nutzen jede Höhe (16. August)

Das Gleichgewicht droht zu kippen am 6. September

„Welch großartiges Jahr!“ tirilierte die Innere Stimme.

Bis ich die ersten Maisfahnen unter der Bohnenlast sich biegen sah und eines Tages eine Seitenwand des Maisbeetes auf das benachbarte Bohnenbeet (mit den Zuchtpflanzen für die violett-hülsige Sorte; siehe unten) gestürzt fand.

Das goß ein wenig Essig in meinen Freudenwein.

„Aber der größte Teil steht ja noch!“ tröstete mich die Stimme.

Das tat er dann mit GOTTES-Hilfe auch, bis ich zur Bohnenernte in das Maisdickicht vordrang (die Maiskolben musste ich vorher schon evakuieren – aber das ist eine andere Geschichte…)

Milpa-Dickicht am 23. Juni

Ich weiß nicht, wie viele Bohnenhülsen ich, vor Neugier brennend, schon beim Pflücken an Ort und Stelle öffnete… aber in keiner fand ich auch nur die Spur einer roten Bohne.

???

Irgendwie muss mich die Natur hier gefoppt haben; denn die Nachkommenschaft deutet ziemlich sicher auf eine Kreuzung aus braun-rot-beesch gescheckter Afrikanischer Trockenbuschbohne („Mutter“) und weißer türkischer Maisbohne („Vater“) hin (falls Ihr alle meine Bohnenbeiträge gelesen habt, wisst Ihr welche Sorten ich meine), also einer Kreuzung ohne Beteiligung der roten Kidney-Bohne…

Die Ernte unterscheidet sich farblich nicht groß vom Saatgut

Hier wird das wohl nix mit der roten Stangenbohne – obwohl ich wirklich gerne wissen würde, warum die Ausgangsbohnen rot waren. Das waren sie wirklich; ehrlich!

Doch schaut Euch mal diese kleine, weiße, kugelige Bohne an, ist die nicht süß? Die wär doch auch was für mich, oder?

Kleine, kugelige, süße, weiße Stangenbohne, in die ich mich verliebt habe

Ja, so ist das, ruckzuck verliebt man sich in eine Neue – und die alte Liebe ist vergessen…

Nun mal eine Galerie mit den häufigsten Varianten, die im Mais-Bohnen-Kürbis-Dickicht entstanden sind (die weißen bleiben wieder unberücksichtigt):

Es gibt noch weitere verlockende Kandidatinnen, die ich in diesem Jahr auf ihre (genetischen) Eigenschaften prüfen kann; am Ende des Jahres werde ich mehr wissen (und Ihr auch); jetzt aber erst mal… …zur zweiten Zufallskreuzung und ihren Nachkommen.

Die dunkel-violette Bohne offenbart ihre Herkunft

Die zweite Stangenbohnen-Kreuzungslinie (sie war die F1-Hybrid), die ich im letzten Jahr von „der Natur“ (nun, die Bienchen oder Hummeln haben das höchstwahrscheinlich in ihrem Auftrag erledigt) geschenkt bekam und deren Mutter ziemlich sicher eine rote Kidney-Bohne war, bekam einen Extraplatz an einem Baustellengitter, das ich in der verwilderten Parzelle senkrecht an einem dort schon vorhandenen Gestell aufrichtete.

Das Baustellengitter-Rankgerüst mit dunkel-violetter Kreuzungslinie im Regen des 26. September

Dort durften/mussten sie das Jahr auf sich allein gestellt verbringen.

Das Schöne bei Stangenbohnen ist ja, dass sie in lichter, luftiger Höhe kaum irgendwelche Konkurrenz befürchten müssen. Sind sie erst einmal dem Keimblattstadium und der Riechweite von Schnecken entwachsen, sind sie zumeist in Sicherheit und haben nur noch Pilze und Viren zu fürchten. Da ich gegen diese unsichtbaren Gegner ohnehin nichts ausrichten kann (und will), lasse ich sie gewähren und kümmere mich um wichtigere Dinge.

Bisher hat das nicht zu nennenswerten Totalverlusten geführt (die erdbodenverhafteten Bamberger Buschbohnen hat es diesmal nur ein paar Blätter gekostet).

Bohnenblätter von Schnecken angefressen

Durch Schneckenfraß büßten die Bamberger Blauen Bohnen ein paar Blätter ein

Jetzt hör auf zu schwafeln, zeig, was aus den Bohnen geworden ist!

In der F2 zeigt die dunkel-violette Kreuzung eine ordentliche Aufspaltung

Ihr seht, da ist sie tatsächlich, die ersehnte, rote Stangenbohne!

Rote Bohnenkerne

Diese roten Bohnen sind meine größte Hoffnung auf eine rot-körnige Stangenbohne!

Doch meine Vermutung, dass der Vater eine schwarze Bohne gewesen sein könnte, hat sich nicht bestätigt; denn in der F2-Generation, die Ihr da seht, müsste ihr Schwarz in irgendeiner Form wieder sichtbar geworden sein.

Die Nachkommen deuten vielmehr darauf hin, dass meine türkische, weiße Lieblingsbohne wieder den männlichen Erbteil, das Stangenbohnen-Gen, geliefert haben muss: Die creme-farbene, fast weiße Bohne mit dem dunkel-gelben Nabel ist ein deutlicher Hinweis darauf.

Creme-weiße Bohnen; ein Hinweis auf die Vaterschaft der Türkischen Maisbohne?

Letzten Endes ist der Vater Nebensache, Hauptsache er hat die Eigenschaft „Stangenbohne“ weitervererbt…

In diesem Jahr werde ich meine ganze Aufmerksamkeit der roten Bohne widmen; sie ist meine ganze Hoffnung auf eine fette, große, rote Bohne, die der Bamberger Blauen das Wasser reichen kann; aber die Hälfte wird nach Gregor Mendel wieder Buschbohnen sein…

O, so viel Spannung für die nächste Anbau-Säsong! Genetische-Vielfalt-vermehren macht doch viel mehr Spaß als reine Selbstversorgung! (Dieser kleine Seitenhieb war jetzt aber wirklich überflüssig!)

Möchte nun noch irgendjemand wissen, was aus den anderen beiden Kreuzungen geworden ist, meiner violett-hülsigen Buschbohne und der bunten Kinderschar von Herr Borlotto und Frau Telstar?

Wirklich?

Nur wegen Dir soll ich das jetzt noch aufschreiben? Du bist die:der einzige!
Ach komm, so interessant ist das nicht!

Meinetwegen, aber wirklich nur ganz kurz!

Die violett-hülsige Buschbohne mit den roten Kernen

Von den letztjährigen Violett-hülsigen hatte ich nur die roten Bohnen ausgesät (eine violett-hülsige Buschbohne mit beeschen Bohnen wie die „Blauhilde“ ist mir nicht extravagant genug und interessiert mich deshalb nicht).

Die Bohnen der Gruppe mit violetten Hülsen vom letzten Jahr; die roten Bohnen sind die ausgewählten

Alle Nachkommen hatten wieder rote Bohnen, aber nur einige auch violette Hülsen. Nur letztere habe ich geerntet und nachgetrocknet, den Rest vergammeln lassen.

Die roten Bohnenkerne der violett-hülsigen werde ich 2021 wieder aussäen.

Ihr seht, so einfach ist Auswahlzüchtung! Ich muss nur so lange Samen von den gewünschten Pflanzen auswählen, bis die daraus entstehenden Pflanzen nur noch gewünschte Eigenschaften besitzen, in diesem Fall dunkel-violette Hülsen und rote Kerne.

Danach suche ich noch die Pflanzen aus, die Bohnen ohne Fäden haben; denn ich will ja „Grüne“ Bohnen haben. Und nach ein paar Jahren sind meine Bohnensorten fertig.

Alle Bohnen, die unerwünschte Eigenschaften präsentieren, werden aufgegessen.

Bunte Auswahl an Trockenbuschbohnen

Die F2-Generation aus der Kreuzung „Borlotto“ (rot-beesch gescheckte Trockenbohne) und „Telstar“ (schwarz-körnige Grüne Bohne) hatte ja ein buntes Spektrum an farbigen Bohnen erbracht (könnt Ihr in „Wie der Zufall so spielt“ überblicken). Aber nur die dunkel-rot gescheckten und schwarzen Kugeln hatten mein Herz gewinnen können; sie durften sich weitervermehren.

Häufchen von schwarzen, braun-schwarzen und braunen Bohnenkerne

Die Einzelergebnisse aller schwarzen Bohnenpflanzen

Die dunkel-rot gescheckten haben ein paar rein rote Bohnen, aber in der Mehrheit wieder solche vom „Borlotto“-Typ zum Vorschein gebracht – langweilig; sie scheiden (wahrscheinlich) ebenfalls in der nächsten Spielrunde aus.

Die schwarzen Bohnen zeigten hellbraune, dunkelbraune (wobei ich nicht weiß, ob die braunen vielleicht noch nicht ausgereift waren) sowie schwarze, kugelige Bohnen, deren Fan ich nun endgültig geworden bin.

Schwarze, kugelige Bohnenkerne

Leicht glänzende, schwarze, kugelige Bohnen, die ich weitervermehren will

Das Trockenbohnen-Anbauprogramm für das kommende Jahr steht somit fest: Schwarze Kugel-Buschbohne, Rote Stangen-Kidney, weiße Kugel-Stangenbohne und als Maßstab: Blaue Bamberger und Rote Kidney in Buschform.

So, mehr gibts aus dem „Labor für Bohnenvervielfältigung“ nicht zu berichten; jetzt heißt es, auf gutes Wetter warten…

Bis dahin: Ein Frohes Neues (Garten)Jahr!