Die Kartoffeln der Samen
oder: Was aus den Kartoffelsamen geworden ist, die ich ins Freiland gesät habe.
Im Beitrag „Die Saat der Kartoffel“ habe ich mich mit dem Unterschied zwischen „Saatkartoffel“ und „Gesäter Kartoffel“ befasst; der Beitrag „Kartoffelbeeren(aus)lese“ behandelte dann „Alles über die Samen der Kartoffelpflanzen“.
Heute beschreibe ich, wie ich die Kartoffelsamen ins Freiland gesät habe und was aus ihnen geworden ist.
Kartoffelsamen hatte ich ja im Vorjahr reichlich gewonnen, nicht aber zusätzlichen Platz auf dem Anzuchttisch, um Kartoffeln vorzuziehen; letzteres ist sinnvoll, um die Vegetationszeit für die Kartoffelpflanzen zu verlängern und auf jeden Fall ein paar Knöllchen ernten zu können.
Ich wollte in diesem Jahr die Probe aufs Exempel machen und die Kartoffelsamen einmal ohne große Vorpflege einfach und direkt einem Beet anvertrauen, nur um zu sehen, was dabei herauskommt; es war also mehr ein Experiment.
In der ehemals verwilderten Parzelle fand ich dann auch noch ein kleines Fleckchen Erde für diesen Versuch, am Rande des „Kartoffelackers“, auf dem die Vorfahren der kleinen Samenkörner ihr Durchhaltevermögen unter Beweis stellen sollten. Dieses Mini-Eckchen-Beet war überschaubar, gut vom Weg aus zu erreichen – und noch nicht für irgendeinen anderen Zweck verplant; dort sollten die Kartoffelsamen zu Kartoffelpflanzen heranwachsen.
Ich weiß nicht mehr genau, wann ich die Kartoffelsamen in die Erde gebracht habe; aber ich glaube, dass es Ende April gewesen sein muss. Sie dürfen ja nicht keimen und auflaufen (Blättchen an der Erdoberfläche zeigen), so lange noch (Nacht)Fröste zu befürchten sind; das kann noch bis Mitte Mai der Fall sein.
Ich säte drei Reihen mit unterschiedlichen Samen aus: Eine Reihe mit den Samen der Sorte „Granola“, einer runden, ocker-farbigen Sorte mit gelbem Fleisch, die im Vorjahr reichlich Samenbeeren angesetzt hatte. Eine Reihe bestückte ich mit Samen der „Bleue de la Manche“, einer Kartoffel mit violetter Schale und violettem Fleisch, die wie ihre Schwestersorte „Blaue Schweden“ regelmäßig Samen produziert. In die dritte Reihe streute ich Samen der „Bunten Mischung“, die aus den Samen aller möglichen Sorten bestand.
Leider habe ich mir die Reihenfolge nicht ordentlich notiert – irgendwie lief die ganze Sache zu sehr unter „Versuch“ und in solchen Fällen bin ich noch „vergesslicher“ als bei meinen „ordentlichen“ Anbaubemühungen. Letztere habe ich langsam besser im Griff – meint mein Gefühl und verweist z. B. auf die Kacheln (Fliesen), die ich in diesem Jahr für die Beschriftung der Kartoffelsorten verwendet habe.
Ich habe die winzigen Samen ziemlich flach gesät, also nur mit maximal einem Zentimeter Sandboden bedeckt. Ich habe sie auch ein paar Mal gegossen, mich aber ansonsten wenig um sie gekümmert.
Als es anfangs auch noch besonders trocken und kühl war, dachte ich, dass niemals ein Kartoffelsämling erscheinen würde; doch am 11. Mai entdeckte ich (zumindest an feuchteren Stellen) einige Winzlinge.
Ich kümmerte mich auch weiterhin nicht allzu viel um sie. Ich goss sie noch das eine oder andere Mal. Einmal versuchte ich auch, sie vom wuchernden „Unkraut“, vor allem dem „Hornfrüchtigen Sauerklee“ sowie dem „Sommerportulak“, zu befreien; aber die kleine Pfahlwurzel des Sauerklees saß so fest, dass beim Ausreißen nahe stehende Kartoffelsämlinge in Mitleidenschaft gezogen wurden. Das veranlasste mich, mein Bemühen einzustellen – und alle zusammen ihrem Schicksal zu überlassen.
Sollte ja nur ’n Versuch sein…
Die nachfolgende Bildergalerie zeigt, wie sich die „Kleinen“ dennoch entwickelten.
Dann biete ich noch ein paar Blicke auf den benachbarten „Kartoffelacker“ mit den „Großen“; nur damit Ihr mal einen Vergleich habt.
Und zum Schluss zeige ich Euch das lang erwartete Ergebnis, das ich am 6. Oktober aus der Erde holte. Einige Pflanzen waren zu diesem Zeitpunkt noch ziemlich grün und hätten gern noch ein wenig Stärke in ihre Knollen eingelagert, aber ich wollte nicht mehr länger warten; denn an einer Stelle hatte ich schon tiefe Frasslöcher in sichtbaren Knöllchen entdeckt. Beim späteren Ausheben habe ich sogar eine Übeltäterin auf frischer Tat ertappt: Es ist wohl eine Erdraupe gewesen, also die Raupe eines Eulenfalters, eines Nachtschmetterlings, eines ganz üblen Gartengenossen, die die Löcher in die Kartoffeln gefressen hatte (aber meine Fledermäuse brauchen ja auch irgendwas zu fressen, verdammt).
Ich fand letztlich noch eine ganze Reihe unterschiedlich gefärbter, intakter Knöllchen, die mich vollauf befriedigten, so dass ich diesen, wirklich stiefmütterlich behandelten Versuch trotzdem als Erfolgserlebnis werten kann.
Viel mehr „Sorten“ kann ich im kommenden Jahr ohnehin nicht auf „jungfräulichem“ Gartenboden unterbringen, um die interessanten neuen Kartoffelsorten, die ich geschenkt bekommen habe, auf Herz und Nieren, Quatsch, auf Geschmack und Formvollendung zu prüfen. Der Test-Boden sollte nämlich möglichst noch keine Kartoffeln getragen haben; denn ansonsten kann es zu leicht passieren, dass mir ein winziges, übersehenes Knöllchen vom Vorjahr (aus diesem Jahr) eine neue Sorte vorspielt.
Hier stelle ich Euch noch ein paar Favoriten vor, wenigstens sind sie das dem ersten und äußeren Eindruck nach:
Damit mir die teilweise winzigen Knöllchen nicht im trockenen Gartenhaus bei meiner üblichen Überwinterungsmethode vertrocknen, habe ich mit ihnen erstmalig meine Idee in die Tat umgesetzt, Pflanzkartoffeln tief im Erdboden zu vergraben. Obwohl ich dies an der höchsten Stelle meines Gartens getan habe, werde ich trotzdem den Winter über zittern und hoffen müssen, dass sie nicht in steigendem Grundwasser ertrinken; erfrieren sollten sie in 40 Zentimeter Tiefe nicht – da muss es schon über einen längeren Zeitraum verdammt kalt werden.
So ist auch weiterhin für Spannung gesorgt…
hallöle,
hat wer eine Idee, wie ich Saatkartoffeln über den Winter bringe, wenn ich keinen Garten oder Keller habe?
Kisten, mit Hanfmatten (zur Isolierung) und Sand gefüllt auf dem Balkon?
Wie ist denn das Experiment des Eingrabens ausgegangen, alle wohlbehalten über den Winter gekommen?
Hallo MM,
die Idee, die Du vorschlägst, ist bei den letzten milden Wintern auf jeden Fall machbar; aber die Gefahr, die ich dabei sehe, ist, dass die Kartoffeln bei den milden Temperaturen am Ausgang des Winters dann lange, helle Keime bekommen, die beim Auspflanzen leicht abbrechen können.
Besser wäre es, die Kartoffeln einfach in eine offene Gemüsekiste (aus Holz oder Plaste) auf den Balkon zu stellen; es sollte auf jeden Fall Licht an die Knollen kommen. Sie müssen auch nicht vor Kälte geschützt werden, wenn Du hinter dem Balkon zu hause bist. Dann kannst Du sie bei Frostgefahr in den kühlsten Raum des Hauses holen (falls Du nicht zu viele Kisten hast und in der Wohnung noch ein Stellplätzchen für sie frei ist). Kurzfristige Erwärmung schadet ihnen auf jeden Fall weitaus weniger als Frost. (Ich hatte meine Speisekartoffeln in diesem Winter auf dem Balkon gelagert und sie sehen jetzt fast wie feinste Pflanzkartoffeln aus – ich hatte noch ein dickes, dunkles Tuch über sie gedeckt)
Unter Lichteinfluss bilden die Kartoffeln schöne, kräftige, grüne Keime und Du kannst sie Ende April/Anfang Mai gleich perfekt in die Erde bringen.
Mein Eingrabe-Versuch mit den Kartoffelknöllchen ist leider total in die Hose gegangen: Es war viel zu warm und viel zu nass; außerdem habe ich sie viel zu tief vergraben, so dass sie wie befürchtet im Wasser lagen und komplett verfault sind. Auch meinem Wurzelgemüse (Möhren, Sellerie, Pastinaken, Wurzelpetersilie, Mangold und Rote Bete) ist das Vergraben nicht besonders bekommen; die meisten Herzblätter waren ebenfalls verfault und die Knollen somit hinüber. Die, die ich in einer Kiste sowie einem Mörtelkübel im Gartenhaus mit Sand bedeckt gelagert habe, sind ebenfalls zu großen Teilen verfault, weil ich den Sand wohl zu feucht gemacht hatte.
In Zukunft werde ich die Kartoffeln weiterhin hell, kühl und trocken lagern und das Wurzelgemüse so in Sand einschlagen, dass der Blattansatz herausschaut und austreiben kann, wenn es Zeit ist.
Wenn Du die Kartoffeln auf dem Balkon in Säcken oder Kübeln anbaust, kannst Du sie auch darin gleich überwintern; Du musst Dir dann nur einen Frostschutz einfallen lassen – sie z. B. auf eine dicke Styroporplatte (oder was ähnlich Luftiges) stellen und bei Frost mit einem dicken Haufen Isoliermaterial (Stroh, Blätter, geknülltes Zeitungspapier o. ä.) und einem Vlies abdecken, damit sich der Haufen nicht auflöst.
Beste Grüße, J:)
Hallo Herr Müller Lütken,
Sie haben mir letztes Jahr freundlicherweise Samen von Ihren Kartoffeln geschickt, die am 27.06. eintrafen. Ich habe mich sehr gefreut.
Am 01.07. waren 8 Stück davon gekeimt, die ich am 05.08. eingepflanzt habe, auf dem Stück wo vorher die Zuckererbsen standen. Sie sind sogar noch bis zur Blüte gekommen.
7 von 8 Pflanzen haben durchgehalten und eine erstaunliche Ernte gebracht. An einer Pflanze war sogar eine zwei faustgroße Kartoffel gewachsen. Das hätte ich nicht gedacht.
Die Kartoffeln dieser Pflanze haben sehr gut geschmeckt.
Die kleinen Kartoffeln habe ich im Herbst noch wieder in die Erde gelegt und mit viel Laub abgedeckt.
Einen Teil davon habe ich in Töpfen an einer anderen, sehr trockenen Stelle eingegraben falls die Wühlmaus mir einen Strich durch die Rechnung macht.
Wenn es wärmer wird, werde ich sie zwar noch schützen müssen aber ich hoffe das sie es überstehen.
Vielen Dank an Sie für die Samen und Ihren wunderbaren Blog.
Grüße aus dem Bergischen Land,
Barbara Schön
Hallo Barbara,
vielen Dank für Ihre ausführliche Beschreibung der Samenkartoffeln! Mich würde noch die Farbe der Kartoffeln interessieren; könnten Sie dazu vielleicht noch etwas anfügen?
Viele Grüße
J:)rgen
Hallo Jürgen,
es sind alles gelbe, rundliche Kartoffel aus den hellen Samen.
Von den dunkleren Samen war keiner gekeimt.
Aber die roten Kartoffel mag ich auch nicht so gerne, wenn sie gekocht noch rot sind irritieren sie mich. Da hab ich eine Voreingenommenheit.
Liebe Grüße, Barbara
Hallo Jürgen,
ich habe die Samen, die ich von Dir bekommen habe, sehr sorgfältig in kleine Töpfe gesät. Sie sind wunderbar aufgegangen. Aber mir fehlt leider auch ein sonniger Platz. Da ich zeitgleich Tomate, Paprika, Kürbis, Zucchini und Aubergine ebenfalls in Töpfchen vorziehe, ist der Platz mit viel Licht irgendwie aufgebraucht. Die kleinen Pflänzchen sind alle nach oben geschossen und letztlich dann trotzdem kümmerlich gewachsen und später eingegangen. Auf die Idee der Direktsaat bin ich nicht bekommen, weil ich vermutete, dass die Vegetationszeit dann zu kurz ist. Deshalb habe ich beschlossen, nächstes Jahr einen neuen Versuch zu starten. Ich werde aber eine andere Methode wählen.
In meinem Gewächshaus habe ich letztes Jahr einige Tomatenpflanzen gehabt. Wenn im Herbst die Nächte kühl sind, bildet sich viel Tau auf den Pflanzen und manche Tomaten platzen auf. Diese habe ich auf dem Boden liegen lassen. Als ich im Frühjahr dann Salat, Pak Choi und Spinat ausgesät hatte und vorher den Boden schön vorbereitet hatte, keimten an vielen Stellen Tomatenpflanzen. Sie keimten zwar viel später als die von mir in Töpfen vorgezogenen, aber entwickelten sich kräftiger und deutlich schneller. Letztlich gab es dann keinen großen Unterschied mehr zu den vorgezogenen. Da sich Tomate und Kartoffel ähnlich sind, werde ich im nächsten Jahr die Kartoffelsamen im Gewächshaus aussäen.
Viele Grüße
Chrissi
Hallo Chrissi,
danke Dir für Deinen Bericht! Schade, dass aus den Kartoffelsamen keine Knollenernte hervorgegangen ist; aber neues Jahr, neues Glück!
Ich habe eine Sorte Zukkini von Dir gezogen; es sind keulenförmige, weiße Früchte daraus hervorgegangen (Du kannst sie Dir im Beitrag „Erfolgreich ‚Zukkini‘ schreiben“ anschauen). Die Pflanze war leicht rankend, ansonsten hat sie sich wie eine gewöhnliche Zukkini verhalten. Hattest Du mal so eine Zukkini?
Nun hoffe ich auf eine bunte Zukkini-Mischung im kommenden Jahr. Ich plane, dann acht Pflanzen aus „Mischlingssamen“ Früchte ansetzen zu lassen, nur um zu sehen, was dabei herausgekommen ist (obwohl die F1-Generation zumeist ja noch nicht so spektakulär ist; interessant wird es erst bei der F2, die neue Kombinationen der Merkmale zeigt).
Meine Kürbisse (eine Sorte war auch von Dir) haben in diesem Jahr im (ungedüngten) Maisfeld wenig Früchte zustande gebracht; konnte nur ein paar Winzlinge ernten. Leider sind auch die Markierungsstäbchen im Laufe des Jahres im Bewuchs untergegangen, so dass ich das Ergebnis Deiner Sorte nicht mehr ausfindig machen konnte.
Aber ich habe noch genug Samen von Dir; mal sehen, was im kommenden Jahr auf die Liste kommt…
Ihr habt ja auch einen sehr schönen Blog; habe schon ein bisschen gestöbert.
Liebe Grüße
Jürgen
Lieber Jürgen,
so eine Zucchini habe ich bisher nicht aus meinen eigenen Samen gehabt – obwohl ich schon einige Jahre die Samen meiner Zucchini verwende. Finde ich witzig! Ich säe aber jedes Jahr die Sorte Castard White aus, weil ich die so gerne mag. Vermutlich hat sich da was mit hineingekreuzt. Castard White neigt auch teilweise dazu zu ranken.
Bei den Kürbissen hatte ich trotz der Trockenheit gute Ernte. Wobei ich teilweise auch ganz schön wässern musste. Ich habe einige Kaninchen, die ordentlich Mist produzieren. Damit dünge ich den Kürbishügel. Die Kaninchen bekommen dann einen Teil der Kürbisse – vor allem die großen Sorten, die man eigentlich eh nicht wirklich aufessen kann :) – im Winter als Futter. Schale und Kerne bekommen sie sowieso. Das freut sie immer sehr, so haben sie was frisches zu fressen.
Unser Blog hat natürlich noch nicht so viele Beträge, aber so lange gibt es uns auch noch nicht. Bei Deinen Beiträgen stöbere ich auch sehr gerne :) !
Hallo Jürgen,
ich habe da noch eine Idee wegen Deiner eingebuddelten Kartoffelzwerge. Die relativ kleinen Knollen sind sicher empfindlicher als große Kartoffeln. Wie wäre es, wenn Du den Boden darüber mit dicker Pappe und reichlich Laub bedecken würdest? Diese Abdeckung könnte die ggf. fehlende Schneedecke ersetzen.
Bin gespannt, welche Überraschungen der nahende Winter im Gepäck haben wird. Im nächsten Frühjahr sind wir dann alle klüger.
Ich habe meine Hochbeete und das diesjährige Kartoffelbeet auch mit Pappe abgedeckt. Dadurch wird das Unkraut unterdrückt und hoffentlich werden auch die Katzen aus der Nachbarschaft von bestimmten Geschäften abgehalten.
Es gibt immer noch genug zu tun, auch wenn die Ernte abgeschlossen ist. Ich baue kein Wintergemüse an.
Beste Grüße aus dem Norden
Edith
Hallo Edith,
die Abdeckung der „Kartoffellagerstätte“ mit Pappe, Laub oder Kompost ist auf jeden Fall eine gute Idee für extrem kalte Winter; da ist sie sicher notwendig.
Die kleinen Kartoffeln sind aber nicht empfindlicher als die großen. Keine Kartoffel darf kälter als -3 Grad Celsius werden, also einfrieren; dann gehen alle hopps.
Ich muss darauf hoffen, dass es nicht mal wieder einen sibirischen Winter gibt, kann ja immer sein, auch bei der gegenwärtigen, hitzigen Debatte um die globale Klimaerwärmung.
So, nun aber los in den Garten, so lange die Sonne noch scheint und nicht alle Berliner aus der Stadt wollen!
Liebe Grüße
J:)
Hallo Jürgen,
das Ergebnis ist doch gar nicht so übel. Anzahl und Sortenvielfalt halte ich für zufriedenstellend. In meinem Boden hätte das nicht so gut geklappt.
Die Anzahl der aus Samen gezogenen Kartöffelchen (in Töpfen u.ä.) war bei mir auch gut, aber die blauschaligen Sorten haben total versagt.
Ich habe einige Exemplare in Papiertüten gesteckt und in das Gemüsefach im Kühlschrank gelegt. Einige weitere habe ich noch in kleinen Schalen in der Küche. Vielleicht gelingt mir im nächsten Jahr die Vermehrung.
Deine Idee mit der Überwinterung im Gartenboden finde ich gut, wenn der Winter nicht zu übel wird, d.h., wenn wir von Kahlfrösten verschont bleiben. Das war in unserer Region in den letzten Jahren häufig im zeitigen Frühjahr ein großes Problem.
In der Mitte der Winzlinge steht ein kleiner Topf mit Samen. Ist das die Gesamtausbeute dieses Sommers? Meine Kartoffeln haben in diesem Jahr die Samenproduktion komplett wegfallen lassen. Ich greife also im nächsten Frühjahr auf die Reserve zurück.
Ich wünsche viel Erfolg bei der Überwinterung und teile die Spannung.
Herzliche Grüße
Edith
Liebe Edith,
danke für Deine Anmerkungen.
Ich denke, Kahlfröste sind kein Problem. Ich fürchte allein länger anhaltende Frostperioden mit -10 bis -20 Grad Celsius; denn dann könnte der Boden bis in die Tiefe gefrieren, in der die Kartoffeln liegen. Ein bisschen gefrorener Boden in den oberen Zentimetern macht ihnen da unten nichts aus.
Die Gesamtausbeute an Kartoffelbeeren war ungefähr doppelt so groß wie im Bild zu sehen, aber viel geringer als im letzten Jahr; trotzdem würde es für neue Versuche mehr als reichen.
Ich muss mich beherrschen. Mal sehen, ob mir das gelingt.
Wenn Deine Reserven aufgebraucht sind, sag‘ bescheid; ich verschicke gerne mehr.
Viele Grüße
Jürgen