Essig-Dill-Gurken
oder: Wie man Gurken Geschmack gibt und sie haltbar macht.
Nun habe ich mich entschlossen, die Rezepte, die ich bisher in den Beiträgen zu den entsprechenden Gartenfrüchten untergebracht hatte, auszugliedern und in eine eigene Kategorie zu verfrachten. Davon verspreche ich mir ihre bessere Auffindbarkeit.
Außerdem habe ich festgestellt, dass es doch mehr Rezepte werden könnten, als ich ursprünglich annahm; es macht mir doch einigen Spaß, aus den Ernteerträgen auch etwas Besonderes, etwas Interessantes und Schmackhaftes herzustellen (obwohl ich dafür in meiner Familie mehr Kritik als Anerkennung erfahre).
Das erste Rezept, das ich aus Angaben im Internet zusammengestellt habe und hier festhalte, ist eines für das Einlegen von Gurken in Essig.
- Die gut gewaschenen Gurken (sie sollten nicht dicker als zwei Daumen sein) 24 Stunden in einer Salzlösung (50g Salz auf 1l Wasser) ziehen lassen (dadurch sollen sie schön knackig bleiben; ich habe mir diesen Schritt bei einigen Gläsern gespart und fand keinen erkennbaren Unterschied).
- Gurken in Einmachgläser schichten und folgende Gewürze mit einschichten: frischer Dill, Zwiebel (klein oder in Ringe geschnitten), gelbe Senfkörner, Lorbeerblätter, schwarze Pfefferkörner, Wacholderbeeren. Es kann hier jedoch mit allen erdenklichen Zutaten experimentiert werden.
- Einen Sud (kurz) aufkochen aus Essig (es können beliebige Essigsorten Verwendung finden; auch hier bestimmen Fantasie und Experimentierfreude die Auswahl. Das Ausgangskonzentrat sollte jedoch 5%ig sein), Wasser, Zucker und Salz im Verhältnis 800-950ml Essig : 1000ml Wasser : 350-450g Zucker : 20-50g Salz. Diesen Sud anschließend in die Gläser mit den Gurken und Gewürzen füllen; die Gurken sollten vom Sud fingerdick überdeckt sein.
- Gläser fest verschließen; außerdem können sie nun noch eingekocht werden, indem die Gläser im Wasserbad oder im Backofen 20-30 Minuten erhitzt werden (eingekochte Gurken halten sich jahrelang, eingelegte ca. ein Jahr).
- Die Gurken sollten nun noch wenigstens zwei Wochen in den Gläsern ziehen, bevor man sie probiert. Dies sowie ihre Lagerung sollte an einem dunklen und kühlen Ort, wie z. B. im Keller, stattfinden.
Ich habe die Gläser nicht gezählt, die ich 2014 beim ersten Einsatz dieses Rezeptes aus meiner reichen Gurkenernte und allen möglichen Zutaten und Essigsorten fabriziert habe, aber ich schätze, dass es so ungefähr 20 gewesen sind.
Außer einem Glas, in das ich zwei Knoblauchzehen getan hatte und das dadurch sehr scharf schmeckte, waren alle wirklich lecker.