Nabelschau

oder: Warum ich nicht nur Gartenbau betreibe, sondern auch darüber schreibe.

Fünf Versuche, Dir auf fünf Fragen eine Antwort zu geben.

  1. Wer schreibt hier?
  2. Über was schreibe ich hier eigentlich genau?
  3. Für wen schreibe ich?
  4. Warum schreibe ich?
  5. In welcher Form versuche ich zu schreiben?
  6. Warum mache ich diese Berichte aus dem Garten allen zugänglich?

Falls Deine Frage nicht dabei ist (oder Dich eine Antwort nicht zufrieden stellt), nutze bitte die Kommentarfunktion oder das Kontaktformular; ich werde dann so schnell wie möglich versuchen, eine weitere Antwort zu geben.

1. Wer schreibt hier?

Es schreibt hier ein männliches Wesen, das sich bereits im Rentenalter befindet. Geboren und aufgewachsen ist es auf einem landwirtschaftlichen Betrieb (ich sage ausdrücklich nicht „Bauernhof“!) im tiefsten Ostwestfalen (lose Zungen behaupten, dieses Grenzgebiet gehöre bereits zu „Nordhessen“).

Als Kind hat es in einem herrlich großen „Bauerngarten“ gespielt und dort erste Erfahrungen mit Säen und Ernten gesammelt, bis dieser Garten eines Tages ohne Vorwarnung gerodet und in Ackerland verwandelt wurde.

An diesem Tag verlor es seine Wurzeln und „ICH“ wurde ins Leben geworfen; ich trage seitdem den Namen Jürgen (die nordische Form von Georg), einen Namen, der wenigstens eine ferne Ahnung von „Bauer“ (γεωργός, geōrgós) anklingen lässt.

2015_08_24

Mit 18 Jahren habe ich meine ländliche Heimat verlassen und seitdem ausschließlich in Städten (Gießen, Wien) gelebt, seit 1982 in Berlin.

Ich aß das trockene Brot der industriellen Zivilisation, fernab jeglicher Verbindung zu lebendigem Boden. Ich studierte zwar noch Biologie („Lehre vom Leben“) in der Annahme, dies habe etwas mit „dem Lebendigen“ zu tun; aber viele tote Einzelteile fügten sich mir nicht zu etwas Lebendem zusammen.

Nachdem also auch dieser Hoffnungsfunken erloschen war, trudelte ich durch das weitere Leben wie eine steuerlose Sonde im Weltall.

Erst als ich 1994 zu einem Balkon und 1999 zu einem Waldgrundstück kam, keimten wieder Samen unter meinen Händen und ließen die Erinnerung an das Paradies erwachen; aber erst 2012 fand meine Ex-Frau das Tor zu meinem jetzigen Garten, das Tor zum Vorraum des Paradieses.

2. Über was schreibe ich hier eigentlich genau?

Zu Beginn ging es hier vor allem um Einblicke in meinen Garten, nichts weiter.

2015_07_20

Der Schwerpunkt meiner Interessen (und somit auch meiner Berichte aus dem Garten) lag lange auf der Sammlung und dem Erhalt von „alten“ Nutzpflanzensorten, von Sorten also, die moderneren (ertragreicheren, transportfähigeren, krankheitsresistenteren) weichen mussten und nur noch bei Liebhabern und in Genbanken überleben.

Mit der Zeit verlagerte sich der Schwerpunkt aber vor allem auf die Vermehrung der „Sorten“, in dem ich sie kreuzte und genetisch vermischte. Die Aufzucht „neuer“ Obst- und Beerensorten (aus Samen) ist mein Lieblingsthema (ich lese zu gern in den Sortenlisten: Zufallssämling).

Zukünftige Pflaumenbäume

Zukünftige Pflaumenbäume

Nach mehreren Jahren, die ich diese Publikation nun betreibe, muss ich zugeben, dass ich auch ein Aufklärungsbedürfnis habe. Zu oft stoße ich in anderen Veröffentlichungen auf Haltungen und Ansichten, die ich für nur oberflächlich richtig oder sogar für falsch halte; dann drängt es mich, dem etwas entgegen zu setzen.

Außerdem muss ich gestehen, dass sich aus meiner Neigung, Obstbäume und Beerensträucher aus Samen zu ziehen, mittlerweile die Erkenntnis herauskristallisiert hat, dass dies nicht nur ein persönliches Hobby sondern eine gesellschaftlich wichtige Aufgabe ist bzw. sein sollte; denn die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen (wieder) zu vermehren, sehe ich als eine herausragende Notwendigkeit, um das Überleben der Menschheit zu sichern. Nur in einer großen Vielfalt können zukünftige, überlebensfähige Nutzpflanzen gefunden werden. Sie müssen vorhanden sein, wenn sie gebraucht werden, da wir Menschen neue Eigenschaften nicht schaffen, sondern vorhandene nur neu kombinieren können.

Ich bin heute der Meinung, dass die genetische Vielfalt der Nutzpflanzen nicht durch eine so genannte Sortenerhaltung gesichert werden kann, sondern dass dies nur durch eine allgemein verbreitete, eigene Saatgutgewinnung von Markt- und Hobby-Gärtner:innen sowie im Bio-Anbau geschehen kann, so wie sie einst üblich war.

Ich berichte also nicht nur aus meiner kleinen Welt, sondern möchte auch Einfluss auf die große, weite Welt nehmen. Ich sehe mich auch als Warner und Mahner, der keine Katastrophenszenarien beschwören will, sondern Zusammenhänge aufzeigen und Lösungen vorschlagen möchte.

2014_07_12

Cocozelle di Tripolis

Ganz am Rande werden Blumen und Rezepte in diesem Blog behandelt, ebenso wie die anderen Aufgaben, die es im Garten zu erledigen gilt: Un[erwünschtes]kraut jäten, Rasen mähen, Verbesserungen erfinden, den Freizeitwert erhöhen.

Die meisten Beiträge befassen sich mit nur einer Pflanzenart bzw. mit einem Thema; ich schreibe nicht über meine Tätigkeiten innerhalb eines Zeitraums (Tage, Wochenende); insofern ist dies kein Tagebuch.

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Tomatensorte „Golden Currant“

Ich versuche daneben, Tätigkeiten, Vorlieben und Pläne, die den Garten betreffen, darzustellen. Natürlich versuche ich immer, neben meinen Erfahrungen, (Miss)Erfolgen und eigenen Gedanken auch angelesenes Wissen in meine Berichte einfließen zu lassen; sie sollen möglichst sachlich richtig sein (zu oft fällt mir auf, dass ich selbst viele „Tatsachen“, die ich zum Besten gebe, nie wirklich hinterfragt habe).

Ich fürchte, dass ich dieses Berichtsbuch mit der Zeit auch zu Beiträgen missbrauchen werde, die nur entfernt mit meinem Garten und seinen Schwerpunkten zusammenhängen, wie z. B. Samengewinnung, Pflanzenzüchtung, Buchvorstellungen oder Politik; aber das werden wir sehen (hatte ich zu Anfang geschrieben).

3. Für wen schreibe ich?

Die erste Idee war, meiner näheren Umgebung, meiner Familie, Freunden und Bekannten, einen Einblick in meinen Garten zu verschaffen, denjenigen, die weit entfernt wohnen, die keine Zeit oder nicht genügend Interesse haben, an die Ostgrenze Deutschlands, an die Oder zu reisen, nur um einmal einen (halben) Tag in meinem Garten zu verbringen, und sich dann dabei all das anzuhören, das ich hier in ausschweifenden Monologen niederlege.

Ein weiterer Adressat dieser Aufzeichnungen bin ich selbst (vielleicht sogar der wichtigste).

Ich lege ein Verzeichnis meiner Pflanzen und Tiere an, meiner Anbauflächen und angebauten Sorten, meiner Tätigkeiten, Erlebnisse, Erfahrungen und Gedanken.

Ich halte meine Erinnerungen fest. Ich wecke meine Erinnerungen. Ich schwelge in Erinnerungen.
An Vieles erinnere ich mich schon nach kurzer Zeit nicht mehr; dann lese ich in meinen Garten-Berichten. Aus dem gleichen Grund fotografiere ich meinen Garten möglichst ausgiebig, damit ich mir immer wieder ein Bild machen kann, damit ich mir später ansehen kann, wie er „früher“ aussah.

Ich denke über mich und mein Gartenleben nach. Ich reflektiere; denn manches fällt mir erst auf oder wird mir erst bewusst, wenn ich mich intensiver damit beschäftige.

Zu guter Letzt kam der Gedanke ins Spiel, meine Gedanken, Ideen, Erlebnisse, Erfahrungen und Einsichten allen zur Verfügung zu stellen, die gerne lesen und nach Informationen übers Gärtnern, bestimmte Nutzpflanzen oder zu einem Thema suchen, also Dir und Gleichgesinnten.

4. Warum schreibe ich?

Einen Grund – und ich glaube, es war der ursprünglichste – habe ich schon genannt: Meiner näheren Umgebung einen persönlichen Besuch zu ersparen bzw. ihr einen virtuellen Besuch zu ermöglichen, ihr schriftlich und bildlich meinen Garten vorzustellen.

Den zweitwichtigsten Grund habe ich auch schon erwähnt: Aufzeichnung, Dokumentation, Erinnerung und Reflexion meines „Gartenlebens“. Introspektion. Selbstverortung.

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Ein dritter Grund ist, dass ich lieber schreibe, als zu reden, mich lieber „unpersönlich“ mitteile, mich lieber schriftlich ausdrücke.
Beim Schreiben kann ich Gedanken zurechtbiegen, an Formulierungen feilen, Sinn und Struktur herausarbeiten, was ich bei wörtlicher Rede nicht kann (ich bin kein Redner, kein Erzähler). Ich kann mir mit einem Bericht Zeit lassen, ihn wirken lassen, umschreiben, korrigieren, bevor ich ihn meinen Mitmenschen präsentiere.

Schlussendlich bin ich nach einiger Zeit dazu gekommen, auch oder sogar vor allem der Welt einige meiner Gedanken mitzuteilen, die ich nicht in anderen Internet-Publikationen finden konnte, die Welt also auch aufklären zu wollen. Gedanken entstehen nicht im luftleeren Raum, sondern in einer bestimmten Zeit unter bestimmten Bedingungen (dann aber oft mehrfach und an unterschiedlichen Orten). Nur wenn sie nützlich sind, werden sie sich nachhaltig verbreiten. Gedanken sind wie Samenkörner; ich streue sie gerne aus…

5. Wie schreibe ich?

Ich mische eigene Erfahrungen und Erlebnisse mit rescherschiertem Wissen. Ich möchte berichten und informieren. Ich möchte Chronist und Sachbuchautor sein weniger Journalist oder Essayist, d. h., dass Unterhaltung und Spaß nicht im Vordergrund stehen.

Ich bemühe mich, trotz aller Sach- und Faktenhuberei nicht nur nüchtern, sachlich und trocken zu schreiben, sondern auch ein bisschen witzig und unterhaltsam.

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Ich möchte außerdem Gesicht zeigen, mein Umfeld, meine Meinung und meine Vergangenheit; denn ich glaube, es ist wie im wirklichen Leben: Jemand schenkt „sekundären“ (von anderen Menschen gefilterten) Informationen eher Glauben (ein primäres Interesse vorausgesetzt), wenn er der „Quelle“ vertraut, wenn er den Überbringer der Botschaft (ein wenig) kennt.

Ich will also möglichst offen und ehrlich über mich und meine Ideen schreiben.

6. Warum veröffentliche ich Berichte aus dem Garten?

Prolog: Jeder sollte sich grundsätzlich hin und wieder fragen, warum er etwas tut. Das tut man jedoch vor allen Dingen, wenn man mit diesem Etwas ein Problem hat, wenn es nicht (mehr) selbstverständlich ist.
Kommunikation ist mir nie leicht gefallen, Kommunikation über das anonyme Internet ist für mich noch weniger selbstverständlich; deshalb frage ich mich womöglich: Warum?

Eine Erklärung ist auf jeden Fall ein persönliches Problem (das möglicherweise auch viele andere „Blogger“ haben): Ich kenne zu wenig Menschen in meiner Umgebung, mit denen ich meine „Garten-Leidenschaft“ teilen, denen ich sie mitteilen kann.

Ich habe (immer mal wieder) das Bedürfnis, mich über Gartenbau auszutauschen, von meinen Erfahrungen, Plänen und Ideen zu berichten; das ist Fakt. Ich möchte jedoch niemanden mit meinen persönlichen Vorlieben langweilen, niemanden zutexten. Eine derartige einseitige „Kommunikation“ befriedigt mich nicht (auch wenn es schon mal passiert, dass ich überquelle und jemandem mein Herz ausschütte – und der- oder diejenige mir freundlicherweise ein Ohr leiht).

2015_08_26

Das ist das Schöne an dieser Art Veröffentlichung: ich kann mein Herz ausschütten, mich ausgiebig mitteilen, ohne irgendjemanden zu belästigen.
Ich biete Kommunikation an, ich mache ein Angebot, ich formuliere einen Interaktionswunsch, ich stelle eine Plattform für einen Austausch bereit – mehr nicht, aber auch nicht weniger. Und möglicherweise treffe ich auf Gegenliebe.

Nun tauchten in meiner Umgebung (oder war es in meinem Unterbewusstsein?) Mutmaßungen über weitere mögliche Gründe auf, diese Veröffentlichung in die Tat umgesetzt zu haben.

Möchtest Du Deine Mitmenschen nicht vor allem aufklären, ihnen zeigen, wie „richtig“ gegärtnert wird?
Also, aufklären will ich auf keinen Fall! Das würde bedeuten, dass jemand aufgeklärt, d. h., „klarsichtig“ gemacht werden müsste. Doch, ich möchte heute auch aufklären! Ich möchte (immer noch) nicht zeigen, wie man „richtig“ gärtnert; aber manche Dinge, die mit dem Gärtnern zu tun haben, sehe ich anders, als viele das tun. Hier möchte ich meine Ansichten zumindest bekannt machen und damit einigen die Chance geben, etwas besser zu wissen; davon handeln mittlerweile einige Beiträge (wie z. B. „Schneckenkragen im Test“, „Die ultimative Geschmackstomate“, „Heiliger John Seymour“ u. a.).

Ich bin der festen Überzeugung, dass alle Menschen ihre eigenen Erfahrungen machen müssen, dass alle Gärtner:innen die Art Gartenbau finden müssen, die am besten zu ihnen passt, mit der sie glücklich werden.

Ich möchte nur darstellen, was ich mache und wie ich es mache, wie ich das Richtige für mich finde. Ich will Körnchen (Samen!) ausstreuen. Das schon. Jeder soll sich dann die herauspicken, die ihm schmecken – das kann eine Anleitung, eine Information, ein Link, eine Idee oder ein Schmunzeln sein.
So halte ich es auch, wenn ich lese. Ich nehme das auf, was ich brauchen kann.

2014_08_07

Machst Du Deine Gedanken öffentlich, um Bestätigung, Anerkennung zu bekommen?
Ich freue mich über Resonanz. Hinweise. Kritik. Sicher. Lob. Noch mehr natürlich. Jede Reaktion gibt ein gutes Gefühl.

Hegst Du insgeheim die Hoffnung, mit dem Garten-Blog eines Tages Geld zu verdienen? Oder dass Dich vielleicht jemand entdeckt und als (Online-)Redakteur für eine Garten-Zeitschrift verpflichtet?
Das will ich nicht ausschließen; diese Gedanken spielten aber beim Start dieses Berichtshefts überhaupt keine Rolle.

Bevor ich anfing, die Warum-Frage für mich zu beantworten, habe ich die Suchmaschinen nach den Motiven anderer Menschen befragt, die Blogs oder überhaupt irgendetwas schreiben und veröffentlichen?
Ich fragte: Gibt es eine Selbstreflexion in der Publizisten-Branche (wozu ich neben Journalist*innen und Blogger*innen auch Wissenschaftler*innen zähle)?

Erstaunlicherweise habe ich dazu so gut wie nichts gefunden; eine kleine Studie über die Beweggründe bloggender Jugendlicher war alles.

Stellen sich Menschen, die etwas veröffentlichen, niemals die Frage, warum sie das tun? Oder schreiben sie nur darüber nicht gern? Oder ist „Geld zu verdienen“ der einzige Grund – und nur mir nicht klar?

2015_05_04

Eine solche Annahme würde durch die Tatsache erhärtet, dass es anscheinend genügend Menschen gibt, die etwas schreiben wollen, ohne etwas zu sagen zu haben, ja selbst, ohne etwas zu wissen. Oder wie soll ich Blog-Beiträge mit Tipps, wie man Themen finden kann, sonst verstehen? Die zahlreichen Hinweise, wie man seinen Blog vermarktet, passen da nur zu gut ins Bild.

2015_07_26

Nun ja, das ist das Ende der Nabelschau.



20 Antworten auf "Nabelschau"

  1. Benedikt Jost sagt:

    Hallo Jürgen,
    ich sollte eigentlich arbeiten – aber ich lese mich hier gerade so ein……
    Jetzt werd ich Dich „bookmarken“ und später weiterschmökern. Es ist wirklich ein schönes Potpourri aus Gartenphilosophie, was Du hier zusammenträgst.
    Herzliche Grüße aus dem wunderschönen Quellgebiet der Bille – der Hahnheide,
    Benedikt

    • jml sagt:

      Hallo Benedikt,
      danke für die anerkennenden Worte!
      Es freut mich, dass Du Spaß am Bad in meinem Wörtersee hast; Wörter sind die einzige Quelle, die hier sprudelt, am Unterlauf der Spree…
      Viele Grüße in die Hahnheide!
      J:)rgen

  2. Susanne sagt:

    Hallo Jürgen,
    seit Jahren schreibe ich Gartentipps für eine kleine Zeitschrift. Nach über 40 Beiträgen fühlte ich so etwas wie burn-out. Durch Deine Seite bin ich wieder inspiriert. Gemüse und Saatgut sind doch ein unendliches, lebendiges Thema. Danke Dir.

    Gruss von Susanne

  3. Susan Young sagt:

    I am reading your blog translated into English – and I must say that it reads very well, even through the tranlation. I find it fascinating and interesting and have read about half I think – and will come back again to read more.

  4. Tanja sagt:

    Nachdem ich bereits unter einigen Beiträgen einen Kommentar hinterlassen habe, möchte ich hier kurz Hallo sagen. Über den Bau deines Folientunnels bin ich auf deine Seiten gestoßen. Ich mag deine Art, zu schreiben und so stöberte ich in weiteren Beiträgen.. amüsant und interessant.. eine schöne Mischung!

    LG aus der Oberlausitz

    • jml sagt:

      Hallo Tanja,
      vielen Dank für Deine Kommentare! Ich muss gestehen, dass es mich freut, wenn jemand an meinen Beiträgen Freude hat; geteilte Freude ist ja doppelte Freude!
      Liebe Grüße aus der Uckermark ins südliche Brandenburg (oder liegt die Oberlausitz schon in Sachsen?)
      J:)

  5. Julia Voss sagt:

    Hallo Jürgen
    Dein Garten sieht auf den Bildern wunderschön aus
    Die weißen Bohnen, die du mir gegeben hast, sind lila geworden, da ich sie neben die lila Erbsen gesetzt hatte;
    richtig toll sehen die jetzt aus :)
    mach weiter so
    Viel Glück und Gesundheit wünscht dir
    Julia aus Augsburg

    • jml sagt:

      Hallo Julia,
      schön von Dir zu lesen!
      Ich hoffe, ich sehe bei Gelegenheit auch noch etwas von Deinem Garten und Deinen Pflanzen, vor allem von denen, die lila geworden sind.
      Der Knoblauch ist auf jeden Fall unterwegs zu Dir…
      Liebe Grüße
      J:)rgen

  6. Jochen Z sagt:

    Hallo JML,
    wie schön, deine Seite gefunden zu haben, wie schön, dich im Netz wiederentdeckt zu haben. Zwei spannende Projekte hast du dir da erarbeitet: den Garten und diese Seite.
    Respekt.
    Interessanterweise bin ich gerade auf der Suche nach einem Ort mit Garten zum Experimentieren und vielleicht auch Leben (später), am liebsten an der Oder. Möglicherweise könnten sich unsere Interessen erneut kreuzen..
    Witzig!
    Erstmal jedenfalls werde ich mich weiter mit deiner offenbarenden Seite hier beschäftigen.
    Es grüßt dich schon mal herzlich dein Studien-, Projekt- und Sonstwiekollege
    Jochen

    • jml sagt:

      Jochen, mein lieber,
      das ist ja eine große Freude, von Dir zu lesen und Dich (hoffentlich – nach der Kontaktsperre) mal wiederzusehen. Bin gespannt, was Du vorhast…
      Bis dahin, die besten Grüße
      J:)rgen

  7. Mischi sagt:

    Ich möchte zum ersten Mal Gemüse auf unserem Balkon anpflanzen (naja, nicht wirklich zum ersten Mal, wir hatten mal 2 Tomatenpflanzen) und bin hier gelandet, weil ich danach gesucht habe, woher bei manchen Pflanzen die Samen kommen. Sehr informativ und schön gestaltet die Seite. Meine Freundin hat gesagt, dass man die gekauften Samen nur ein Mal benutzen kann, und die in 1-2 Jahren nicht mehr keimen würden. Stimmt das?
    Liebe Grüße aus Saarland :)

    • jml sagt:

      Hallo Mischi,
      danke erst einmal für das Lob! Es freut mich, wenn jemand aus meinen vielen Worten Gewinn ziehen kann.

      Nun zu Deiner Frage: Deine Freundin meinte wahrscheinlich, dass man aus den gekauften Samen, die häufig F1-Hybrid-Samen sind, nicht unbedingt wieder die gleichen Pflanzen ziehen kann. Bei F1-Hybrid-Saatgut von Zwiebeln, Möhren oder Kohl bilden die Pflanzen, die aus diesen Samen wachsen, oft auch gar keinen fruchtbaren (keimfähigen) Samen, wenn man sie allein blühen und Samen bilden lässt. Ihr Pollen ist zumeist unfruchtbar und kann deshalb die benachbarten Blüten nicht befruchten.
      Wenn man diese F1-Hybrid-Pflanzen mit ein paar samenfesten Pflanzen derselben Art zusammen blühen lässt, bilden auch solche F1-Hybrid-Pflanzen fruchtbare Samen, die man wieder für eigene Nachzucht verwenden kann. Die daraus entstehenden Pflanzen gleichen dann allerdings, wie schon gesagt, nicht unbedingt den „Mutterpflanzen“. Man kann sie trotzdem in jedem Fall essen und mit ein wenig Glück sind diese „Kinder“ sogar besser und schöner als ihre Eltern.

      Leider wird dieser, etwas komplizierte Sachverhalt oft so dargestellt, wie es Deine Freundin getan hat. Dieses Problem betrifft auf jeden Fall nicht alle gekauften Samen sondern nur solche, auf deren Tütchen „F1“ aufgedruckt ist.

      Wenn Du die Sache mit dem F1-Hybrid-Saatgut genauer wissen willst, kann ich Dir dazu meinen Beitrag „F1-Hybrid-Saatgut rehabilitiert“ empfehlen.

      Es ist immer gut und richtig, selbst Saatgut zu gewinnen – von allen Pflanzen, die man selbst gezogen hat; meistens funktioniert das.

      Beste Grüße und viel Erfolg!
      J:)rgen

    • jml sagt:

      Hallo Mischi,
      auch bei Dir habe ich die Frage wohl falsch verstanden: Viele Samen sind tatsächlich nur ein bis zwei Jahre keimfähig, danach sinkt die Keimfähigkeit stark ab und es keimen nur noch vereinzelte Samen und irgendwann dann keiner mehr.
      Das ist aber stark von der Pflanzenart abhängig. Zwiebel- und Pastinakensamen keimen nur, wenn sie frisch sind; aber Melonen, Gurken, Kartoffel- und Tomatensamen können bis zu zehn Jahre keinfähig bleiben.
      Entschuldigung und beste Grüße
      Jürgen

  8. anja chand sagt:

    Lieber Jürgen, es macht viel Spaß, Deine Berichte zu lesen. Ich bin auf Deinen Blog gestoßen, weil ich in Portugal Kartoffeln aus Samen ziehen will und darüber noch Informationen suche. Leider finde ich Deine Adresse nicht. Ich würde Dir sehr gerne einen frankierten Umschlag schicken. :) Lieben Gruß, Anja

    • jml sagt:

      Liebe Anja,
      danke für Deinen Kommentar; es freut mich, dass Dir meine Beiträge gefallen!
      Meine Adresse findest Du im Impressum (das wiederum findest Du ganz unten rechts auf jeder Seite).
      Liebe Grüße
      Jürgen

  9. Vieles, was du schreibst, finde ich bei mir wieder. Allerdings sind meine Gartenberichte mit ‚Gedichten‘ durchsetzt. Du schreibst sehr gut, Jürgen!
    Herzliche Grüße
    Martin(Madddin) aus Bielefeld

    • jml sagt:

      Hallo Martin,

      danke für Deinen Besuch!
      Ja, man merkt doch oft schon beim Lesen, dass eine gewisse Ähnlichkeit („Seelenverwandtschaft“?) besteht.
      Mir gefällt gerade, dass Deine Gartenberichte mit anderen Texten durchsetzt sind; ein bisschen mehr davon strebe ich auch noch an – glaube ich zumindest im Moment. Im Beitrag „Acht Aprikosen“ habe ich mich daran schon mal versucht (habe in meiner „Jugend“ regelmäßig Gedichte verfasst).

      Ich hoffe, Dir gehen die entsprechenden Gefühlszustände und gegenständlichen Bezüge nie aus – und ich kann das eine oder andere noch bei Dir (von Deiner Webseite) aufnehmen.

      Beste Grüße
      Jürgen

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