Schneckenkragen im Test
oder: Warum Schnecken Schutzringe überwinden können, es aber selten tun.
Das will ich gleich klarstellen: Schneckenkragen sind für Schnecken kein Hindernis! Sie können den nach unten gebogenen Rand problemlos überwinden, auch wenn landauf, landab behauptet wird, Schnecken könnten nicht kopfüber kriechen oder sie würden an der nach unten abstehenden Kante abstürzen!
Das hat mein praktischer Test einwandfrei bewiesen.
Warum sind diese Ringe aber dennoch ein wirksamer Schutz für bedrohte Pflänzchen? (das sind sie nämlich!)
Mit dieser Frage will ich mich im folgenden Beitrag beschäftigen.
Der Plan: Schneckenschutz für meine Pflänzchen
Nach der Pleite mit den Schutzringen „Marke Eigenbau“ habe ich mir in diesem Jahr professionelle und patentierte Schneckenschutzringe geleistet, damit sich nicht nur wieder die Schnecken an meinen mühsam vorgezogenen Pflänzchen laben; Modelle von drei verschiedenen Anbietern kamen dabei zum Einsatz (Informationen zu Qualität und Preis der Schneckenkragen sind unten aufgelistet).
Die drei erstandenen Kragen habe ich dann im wahren Leben mit verschiedenen Pflanzen getestet: Ein paar der selbst vorgezogenen Tabak– und Melonenpflanzen sind in den Genuss eines Schutzrings gekommen; zusätzlich habe ich meinen neu erworbenen Schließmohn sowohl innerhalb von vier Schneckenkragen als auch außerhalb derselben ausgesät.
Dann habe ich noch einen „Labortest“ durchgeführt, um zu prüfen, ob die lieben, kleinen Kriechtiere den Schneckenkragen auch wirklich nicht überwinden können, so wie das die allermeisten Menschen annehmen (diese Menschenmenge schloss mich zu jenem Zeitpunkt noch ein).
Nun war dieses Jahr nicht das „Jahr der Schnecken“. Zu trocken war das gesamte Frühjahr; auch die zwei, drei Sommerregen haben meinen Schnecken nicht auf die Beine geholfen.
Nein, Schnecken waren in diesem Jahr kein Problem, im Gegenteil, es war fast schwierig, genügend Teilnehmerinnen für meinen Test zu finden. Erst nach einem ausgiebigen Nachtregen am 11. Juli hatte ich genügend Tierchen beisammen.
Der Testaufbau für den Nachweis der Unüberwindlichkeit
Die Testanlage bestand aus einem größeren Eimer, in dessen Mitte ich einen Schneckenkragen platzierte, gefüllt mit einer Leibspeise meiner Schnecken, frischem, zartem Wegerich (meine Nutzpflanzen wollte ich nicht opfern).
Abgedeckt war der Eimer mit Fliegengaze, die fest um den Eimerrand geschnürt war, so dass die Versuchstiere unmöglich entweichen konnten.
Das Testergebnis: Schnecken können den Kragen überwinden
Nachdem ich ca. 20 Schnecken in den Eimer (außerhalb des Schneckenschutzrings) gesetzt hatte, hockte ich vor der Apparatur und wartete auf Action.
Tatsächlich tat mir eine Schnecke noch im Laufe meiner Geduldsphase den Gefallen, kopfüber zu kriechen, den Schneckenkragen zu überwinden und ins heilige Innerste vorzudringen.
Seht selbst!
Die nächsten zwei Tage kümmerte ich mich dann nicht weiter um die armen Versuchstiere.
Als ich aber endlich die Gaze entfernte und einen Blick ins Innere der Versuchseinrichtung warf, sah ich die Bescherung: Der Schneckenkragen war von oben bis unten zugeschissen (siehe das Beitragsbild oben) und ein nicht unbeträchtlicher Haufen der kleinen Schleimscheißer hatte sich in seinem Inneren unter dem Futterangebot häuslich eingerichtet.
Somit war klar: Schneckenkragen stellen keine unüberwindliche Barriere für Schnecken dar; sie kriechen ohne Probleme in den Schneckenschutzring hinein und rauskommen tun sie ebenfalls – indem sie sich lang machen und schlussendlich vom Rand herunterplumpsen oder sich mit Hilfe ihres Schleims abseilen, wie die nachfolgend von mir beobachtete Schnecke es tat; sie schleimen also wohl in der Regel nicht noch einmal am äußeren Rand des Kragens entlang.
Die Tatsachen sprechen für eine Schutzwirkung des Schneckenkragens
Trotzdem muss ich sagen, dass die Schneckenkragen meine Tabakpflanzen ganz sicher gerettet haben. Die Schutzwirkung von Schneckenschutzringen (sie sollten besser Schutz-vor-Schnecken-Ringe heißen) bestätigt auch der Versuch der Schweizer Fernehsendung „Kassensturz“, der weiter unten im Video zu verfolgen ist.
Ich hatte meine zwölf Pflänzchen in die Nähe eines üppigen Staudenbewuchses gesetzt und ich glaube, ohne die Schneckenkragen hätte auch in diesem trockenen Jahr keines überlebt (im letzten Jahr wurden alle innerhalb einer Woche vollkommen vernichtet).
Die eine oder andere Pflanze wurde zwar von Schnecken benagt, sie wurden aber eben nur an-, nicht vollkommen abgefressen.
Auch der Schließmohn zeigte deutliche Unterschiede innerhalb und außerhalb der Schutzringe: Innen wuchs er dicht an dicht, außen war kaum eine Pflanze übrig geblieben (siehe das erste Bild der obigen Bildergalerie).
Bis dahin hatte auch ich noch geglaubt, dass die Schnecken nur über andere Pflanzen, die zu dicht am Kragen standen, in diesen hineingelangen konnten – und hatte dementsprechend den Bewuchs um die Schneckenkragen möglichst sorgfältig entfernt. Wenn ich eine Pflanze angefressen oder gar eine Schnecke im Krageninneren fand – was immer mal wieder vorkam, führte ich das auf meine Nachlässigkeit zurück.
Eine mögliche Erklärung für die Schutzwirkung der Schneckenkragen
Jetzt weiß ich es besser: Schnecken können den Kragenrand ohne weiteres überwinden und tun das auch; aber wieso schützt der Kragen die kleinen, schutzbedürftigen Pflänzchen dennoch?
Tja, da ich hierzu noch keine umfangreichen Experimente durchgeführt habe, bleibt mir vorerst nur das Vermuten: Schnecken verfügen über einen ausgezeichneten Geruchssinn, der sie in der Regel zielsicher zu ihren Nahrungsquellen leitet (ich behaupte dies hier ebenfalls, ohne entsprechende Beweise anzuführen, sprich: wissenschaftliche Untersuchungen dazu zu zitieren).
Wenn die Schnecken nun die Pflanzen, die sie normalerweise gerne verspeisen und zielstrebig erreichen, in Ruhe lassen, wenn sie innerhalb der Schneckenkragen wachsen, müssen diese Ringe verhindern, dass die Geruchsstoffe zu den Schnecken gelangen und ihnen die Richtung weisen, zumindest so lange die Pflänzchen nicht über den Schneckenkragen hinausragen – und das ist die entscheidende Zeitspanne.
Wenn die Pflanzen über den Kragen hinauswachsen, können die Schnecken sie auch wieder riechen und finden dann auch wieder direkt den Weg zu ihnen, aber der Schneckenfrass bringt die Pflanzen dann nicht mehr um.
Ich stelle mir die Schutzwirkung der Kragen folgendermaßen vor: Die Schnecken riechen zwar die zarten Pflanzen innerhalb des Kragens aus einiger Entfernung und machen sich dann auf den Weg in Richtung ihrer Leibspeise; aber durch den Kragen werden sie irritiert; denn unterhalb des Kragenrandes gelangt der Geruch nicht mehr direkt an ihre Riechorgane, weshalb sie an dieser Stelle orientierungslos werden. Die meisten Kriechtiere werden in diesem Moment dann möglicherweise von anderen, wohl riechenden „Nahrungsmitteln“ angezogen, die in der Nähe wachsen, und kriechen nun in deren Richtung – wieder am Kragen herunter.
Nur hin und wieder wird eine Schnecke zufällig das ursprünglich anvisierte Ziel erreichen, das Leckerli im Krageninneren; aber eben nur ab und zu, zufällig halt.
Letztlich denke ich: Hauptsache, die Dinger wirken, egal wie, und helfen mir, ein paar Pflanzen mehr durchzubringen; doch finde ich es auch ganz angenehm, nun zu wissen, dass die Schutzwirkung der Schneckenkragen nicht darauf beruht, dass Schnecken den Schutzring nicht überwinden können (ich hoffe, dass sich dieses Wissen auch noch allgemein verbreitet).
Leider scheint die Schutzwirkung aber nach ein paar Jahren nachzulassen und die Schnecken fressen die Pflänzchen im Innern dann so, als seien keine Schutzwälle vorhanden, wie ich ab 2022 feststellen musste; 2024 habe ich auch zu dieser Beobachtung eine Hypothese aufgestellt, die Ihr in „Schleimspur zum Futternapf“ kennenlernen und überprüfen könnt…
Das nachfolgende Video des Konsumentenmagazins „Kassensturz“, vom Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) 2002 gesendet, bildet insgesamt weiter: Es werden verschiedene Schutzmethoden vor Schnecken miteinander verglichen, u. a. der „Schneckenkragen“, der von der Schweizerin Monique Bonomo erfunden und 1998 zum Patent angemeldet worden ist.
Schneckenkragen im Internet und ihr Preis-Leistungsverhältnis
Hinweis: Ab hier folgt zwar teilweise Werbung; diese ist aber (leider) nicht vergütet worden. Die Angaben stammen vom Frühjahr 2018.
Ich finde es sehr verwunderlich, dass es diese Schneckenkragen nur ganz selten in Baumärkten zu kaufen gibt (ich habe noch nirgendwo welche gesehen) und dass ich auch im Internet nur drei Anbieter ausfindig machen konnte.
Nachfolgend stelle ich diese vor inklusive einer kurzen Beschreibung von Preis und Brauchbarkeit der angebotenen Produkte:
Bioland Hof Jeebel Biogartenversand oHG
Jeebel 17
29410 Salzwedel OT Jeebel
6 x Schneckenkragen PP „Schneckenstopp“ grün (520330)
Einzelpreis: 1,95 € (der offensichtliche Preis von 1,60 € gilt nur bei einer Abnahme von 100 Stück!)
Versand: 6,90 €
Gesamt (inkl. MwSt.): 18,00 €
Pro Stück: 3,00 €
Ing. G. Beckmann KG
Simoniusstraße 10
88239 Wangen im Allgäu
Schutzring 5-er Set
Einzelpreis: 1,39 €
Versand: 5,95 €
Gesamt (inkl. MwSt.): 12,76 €
Pro Stück: 2,55 €
Keller GmbH & Co. KG
Konradstr. 17
79100 Freiburg
Andermatt SchneckenStopp, 10 Stück
Einzelpreis: 1,60 €
Versand: 5,95 €
Gesamt (inkl. MwSt.): 21,45 €
Pro Stück: 2,15 €
Die angegebenen Stückkosten beziehen sich auf eine erste Bestellung, bei der ich jeweils eine kleinere Menge geordert hatte; später bestellte ich bei der Keller GmbH & Co. KG noch einmal 25 Kragen, nachdem ich diese Firma als den Anbieter mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis ermittelt hatte.
Die Produkte der Firma Beckmann fielen beim zweiten Einkauf schon unter den Tisch, da sie sehr dünnwandig und damit wenig gebrauchstauglich sind, wenn der Boden etwas härter oder klumpiger ist; auch befürchte ich, dass sie sehr schnell einreißen und damit unbrauchbar werden, wenn man sie in den Boden drückt (das ist tatsächlich der Fall).
Diese Nachteile gleichen sie auch nicht durch einen entsprechend niedrigen Preis aus. Wie man am Einzelpreis sehen kann, sind sie sogar verhältnismäßig teurer als die Kragen anderer Anbieter.
Die Schneckenkragen der beiden anderen Anbieter waren aus stabilem Plastik (Polypropylän, PP) hergestellt, lassen sich sehr gut in den Erdboden pressen und machen einen extrem haltbaren Eindruck, d.h., dass diese Kragen ganz sicher ein paar Jahre im Einsatz bleiben können.
Keller GmbH & Co. KG
Andermatt SchneckenStopp, 25 Stück
Einzelpreis: 1,50 €
Versand: 5,95 €
Gesamt (inkl. MwSt.): 43,45 €
Pro Stück: 1,75 €
Bioland Hof Jeebel Biogartenversand oHG
Schneckenkragen PP „Schneckenstopp“ grün (520330), 24 Stk.
Einzelpreis: 1,75 €
Versand: 6,90 €
Gesamt (inkl. MwSt.): 48,90 €
Pro Stück: 2,05 €
Das Fazit
Mein abschließendes, diesjähriges Schlussurteil lautet: Schneckenkragen gut, alles gut!
Der beste Anbieter von Schneckenkragen ist eindeutig die Firma Keller in Freiburg. Ihre Lieferzeiten waren geringfügig länger als die der anderer Anbieter; aber ansonsten gab’s hier nichts zu meckern.
Beim Biogartenversand empfinde ich den angezeigten Preis von 1,60 € als eine Vorspiegelung falscher Tatsachen (ich möchte nicht „In betrügerischer Absicht“ schreiben – auch wenn dort „ab 1,60 €“ steht); denn dieser Preis gilt nur bei einer Bestellung von 100 Stück. Der Einzelpreis beträgt 1,95 Euro, was man aber erst bei genauerer Betrachtung des Kleingeschriebenen festestellen kann.
Die Firma Beckmann kritisiere ich nicht nur für ihr zerbrechliches Produkt, sondern auch für die überaus beschönigende Beschreibung der Produktmerkmale: „garantiert absolute Sicherheit für Salat, andere Setzlinge und zarte Pflanzen“, „für Schnecken unüberwindbar“ und „jahrelang verwendbar“.
Alles Mumpitz.
Alle meine Pflanzen, die in den Genuss einer der Schutzringe kamen, wurden von Schnecken so gut wie nicht belästigt; aber auch umstehende, ungeschützte haben es in vielen Fällen überlebt.
Der „Fraßdruck“ der Schnecken war in diesem Jahr ziemlich niedrig; den Härtetest müssen die Kragen also noch bestehen.
Es kann somit noch zu einer Umwertung des Endergebnisses kommen, es sei denn, es bleibt so trocken wie in diesem Jahr; aber davon gehe ich mal – trotz der gewaltigen Anreicherung von Kohlendioxid in der Atmosphäre – nicht aus; denn das Wetter war zu allen Zeiten unbeständig – und wird das wohl auch bleiben.
Hallo, der Artikel ist zwar schon ein paar Jahre alt, aber nachdem ich Schneckenkragen auch ausprobiert habe und nicht ganz zufrieden war, möchte ich doch noch eine Empfehlung weitergeben : Ich habe mir bei Tedi ganz billige große durchsichtige Plastikschüsseln gekauft. Die einfach über Jungpflanzen stülpen oder, bei größeren Pflanzen, oben auf die Schneckenkragen. Im Frühjahr ist es ja seit Jahren unglaublich feucht, sodass genug Wasser von der Umgebung an die Wurzeln der Pflanze kommt. Garantiert Schneckensicher und Treibhauseffekt hat es auch. Sobald die Temperaturen höher und die Pflanzen größer werden, abnehmen.
Liebe Laura,
danke für den Tipp! Eine durchsichtige Plasteschüssel macht einen Anti-Schneckenring wirklich schneckensicher. Leider bedeutet das weitere Kosten und noch mehr Plastik im Garten; aber auch deutlich weniger Frust…
Viele Grüße, J:)
Über die Jahre habe ich durchsichtige Plastikflaschen gesammelt, bei denen ich den Boden abgeschnitten habe (aber nicht ganz) und deren Deckel ich durchlöchert habe. Eigentlich benutze ich sie für Kübel zur langsamen Bewässerung (Deckel mit einem Teil der Flasche in der Erde). Nun habe ich sie versuchsweise zum Schutz gegen Schnecken für Jungpflanzen benutzt. Der Nutzen war durchwachsen, da ich schweren Lehmboden habe und sie sich nicht so leicht hineinstecken ließen und vermutlich nicht tief genug in der Erde waren. Die Jungpflanzen meiner Sonnenblumen haben es bis auf zwei nicht überlebt – ich habe den finsteren Verdacht, dass die kleinen Schnecken sehr wohl durch die Erde kriechen und von unten in die Flaschen hineinkommen. Plan für das nächste Jahr: Tiefer einbuddeln und unten so etwas wie Gaze (alte Vorhänge hineinlegen). Das ist aufwändiger, aber 20 massakrierte Sonnenblumen… Man kann auch, so vorhanden, Glasvasen benutzen. Übrigens: Dass Tigerschlegel nicht schädlich sind, ist ein oft wiederholter Mythos: sie fressen frische Pflanzen ebenso wie das die klitzekleinen Gehäuseschnecken tun.
Hallo,
ich klebe auf meinen Schneckenschutzkragen ein Insektenschutznetz (kreisrund ausgeschnitten/OBI grün Maschenweite ca. 1,5 mm) mit durchsichtigem Klebeband.
Beim Einpflanzen kleinerer Pflanzen oder bei der Aussaat nehme ich einen Originalkragen und dann stapel ich den präparierten Kragen darauf (lassen sich gut stapeln),
Wasser und Licht (theoretisch durch das Netz etwas gemindert) kommen durch. Sobald die Pflanze das Netz berührt, wird der präparierte Kragen entfernt und nur der Originalkragen bleibt im Boden.
Da dann die Pflanze schon etwas robuster ist, sind Schneckenfrassschäden eher zu verschmerzen.
Nur mit präpierten Kragen zu arbeiten, hat den Nachteil, bei Entfernung oder Austausch gegen Originalkragen, daß der Boden meist mit der Pflanze angehoben wird.
Man könnte theoretisch, wenn die Pflanze in die Höhe schießt, die Stapelung fortsetzen, aber dann bräuchte man eine ziemliche Menge von Schutzkragen (Stapelhöhe zwischen 2 Kragen ca. 1-2 cm).
mfG
Erik
Hallo Erik,
danke für Deinen Kommentar!
Die Schneckenkrägen oben mit Gaze zu verschließen, macht sie auf jeden Fall zu einem 100% sicheren Schutz für die Pflanzen; eine gute Idee, finde ich…
Viele Grüße
Jürgen
Hab mich sehr gefreut über deinen tollen Bericht über Schneckenkragen. Ich selbst benutze sie seit letztem Jahr da wir unendlich viele Schnecken haben. Eine (Tigerschnecke) hat es bisher auf eine Zucchinipflanze geschafft, aber ansonsten waren die Ringe sehr hilfreich.
Die „Tigerschnecke“ ist ein Tigerschnegel – ein natürlicher Feind der Schnecken, der Nacktschnecken und deren Eier frisst.
Super Sache! Toll zusammengetragen! Ich bin auch totaler Fan von Schnckenkragen.
Allerdings hab ich auf der Internetseite von dem Geschäft Keller in Freiburg gelesen, dass das Gartengeschäft geschlossen wurde. Der Schneckenkragen im Biogartenversand Jeebel kosten nun 1,95 bei Abnahme von 24 St., ist also auch schon teurer.
Außerdem ist mir ein neues Modell in die Finger geraten, nennt sich PeSchwi, zu finden unter der Seite gift-frei.de, ist als Gartenliebhaber auch interessant.
Hallo Lisa, danke für Deine Anmerkungen!
Ich habe Deinen Hinweis auf die PeSchwi-Falle mal dringelassen, obwohl ich den Eindruck habe, dass Du den Kommentar nur geschrieben hast, um Werbung für diese „Bierfalle“ (mit andersartigem Lockstoff) zu machen; aber meine Leser:innen können ja selbst beurteilen, ob Schneckentötung und Schneckenabwehr ein- und dasselbe ist…
Viele Grüße
Jürgen
Danke für die vielen Infos. Wirklich sehr interessant. Ich bin Gartenneuling. habe mir ein paar Hochbeete in den Garten gestellt. Nun frage ich mich, ob die Schnecken da auch hochklettern und ob es ratsam ist, auch im Hochbeet Schneckenkragen zu verwenden. Was meint ihr?
Liebe Grüße
Elisabeth
Hallo Elisabeth, danke für den Kommentar!
Schnecken kriechen ohne Probleme auch in Hochbeete; aber sie haben dahin natürlich einen weiteren Weg über „nahrungslose“ Gefilde zurückzulegen und sind aus diesem Grunde in Hochbeeten (etwas) seltener anzutreffen als in ebenerdigen Beeten.
Manche Gärtner:innen versuchen deshalb das gesamte Hochbeet mit einem umlaufenden Schutz (Schneckenzaun, Kupferband o. ä.) zu versehen, von denen aber der größere Teil nur (sehr) begrenzt wirksam ist.
Schneckenkragen sind auf jeden Fall (bei genügend Wegschnecken im Garten) auch im Hochbeet zu empfehlen, wenn Du nur einzelne Pflanzen schützen musst und auf Nummer sicher gehen willst…
Viele Grüße
Jürgen
Wenn du schon Schnecken im Hochbeet gesichtet hast wäre es ratsam, denen ist wirklich alles zuzutrauen
Ja, die Schnecken klettern überall hoch (auch an Fenstern – bis ganz oben).
…und Du hast nun die Fenster voller Schnecken? Das ist ja schrecklich, Ivonka!
Spaß!
Wahrscheinlich konntest Du feststellen, dass Schnecken die Fensterscheiben nicht nur hoch-, sondern auch wieder runterkriechen können – und zwar kopfüber.
Schnecken können ohne Probleme in einen Schneckenkragen hineinkriechen und tun das unter bestimmten Bedingungen auch ganz besonders gerne, wie ich in einem meiner nächsten Beiträge berichten muss…
Vielen Dank für Deinen Kommentar und viele Grüße
Jürgen
Tja, das sind ja schlechte Nachrichten. Wenn es aber so wäre, dass die Schnecken die Leckerlis nicht mehr gut riechen können durch die „Mauer“ drum rum, dann könnte doch evtl. ein abgeschnittener Blumentopf auch helfen, sofern er hoch genug ist, um der Schnecke den Wind aus den Segeln zu nehmen? Eine Bekannte macht es so und meinte, die Schnecken könnten nicht über den „scharfen“ Rand schleimen. Aber sie können doch jederzeit unten drunter durch schleichen, oder? Sie sind ja eh tagsüber in der Erde, zumindest die kleinen Schnecken, die man selbst nachts mit Taschenlampe kaum findet. – Wer hat schon Erfahrungen gemacht mit den abgeschnittenen Blumentöpfen? – Wer hat Erfahrungen mit Geruchsstoffen, die von den Schnecken nicht geschätzt werden? – Als z.B. einen Tropfen Teebaumöl – riecht doch schlecht genug, oder? – ins Gießwasser und mal nachsehen, was passiert. – Ein neues Forschungsgebiet vielleicht? Ich grüße in die bekümmerte Runde, zu der ich auch gehöre: noch nicht gepflanzt und schon aus der Pflanzschale aufgefressen, mein Salat heute. Rucki-zucki.
Hallo Helga,
ich würde sagen, dass Blumentöpfe, deren Boden ausgeschnitten ist, sicherlich auch eine Option als Schneckenschutzring sind, aber sie haben meiner Meinung nach zwei (schwer wiegende) Nachteile: Sie schirmen die Pflänzchen vom Licht ab und ihnen fehlt der desorientierende, nach unten gebogene Rand, der den direkten Weg zum Leckerli verhindert.
Dass die Schnecken unter dem Blumentopf durchkriechen, halte ich für eher unwahrscheinlich, wenn dieser ein paar Zentimeter in den Boden gedrückt wird.
Wenn man an den oberen Rand der Blumentöpfe oder durchsichtiger Ringe aus anderem Material noch Plastefolie aufkleben/anheften würde (Ringe aus durchsichtigen Material habe ich vor Jahren schon mal getestet), die etwas absteht und nach unten hängt, würde das die ultimative Schutzwirkung bedeuten; denn eine herabhängende Folie können Schnecken ganz sicher nicht überwinden (glaube ich zumindest).
Aber, wie Du schon schreibst: Es stehen noch einige Tests aus…
Viele Grüße
Jürgen
Die Kragen von Andermatt Biogarten (Keller Freiburg) sind generell eine tolle Sache und funktionieren auch gut. Aber ein ganz großes Problem haben sie. Ich habe nun schon einige ein paar Jahre im Einsatz (4-5 Jahre), die brechen alle auseinander, weil der Kunststoff mieserable Qualität hat. Offenbar ist er nicht UV beständig. Schade eigentlich…
Hallo Michael, danke für Deine Anmerkung!
Ja, die Erfahrung, dass die Kragen mit der Zeit brüchig werden, habe ich auch schon machen müssen; aber mir scheint das bei allen Plastik-Kragen zu passieren – oder ich muss mal genauer darauf achten, ob Unterschiede zwischen den verschiedenen Herstellern bestehen…
Bisher sind mir aber nur welche zerbrochen, auf die ich heftiger eingewirkt habe, durch Drauftreten z. B.
Viele Grüße
Jürgen
Die gleiche Erfahrung haben wir nach ein paar Jahren leider auch gemacht. Ein ganz klein wenig Druck zuviel beim Einsetzen oder beim Rausnehmen und die Dinger brechen.
Dein wissenschaftliches Setup zur Prüfung der Unüberwindbarkeitshypothese hat mir sehr gut gefallen! Danke dafür! jetzt baue ich mir doch einfach selber ein paar Ringe, wenn der Kragen der gekauften Produkte auch nicht wirklich unüberwindbar ist.
Hallo Caro, danke für Deinen Kommentar! Würde mich interessieren, wie Deine selbst gebauten Ringe wirken.
Beste Grüße, J:)rgen
Hallo Caro,
fast ein Jahr später sehe ich das hier und frage mich auch, wie denn die selbst gemachten
Schneckenkragen gemacht sind und in 2020 gewirkt haben. Dieses Frühjahr ist sooo feucht und ich habe schon viele abgesammelt. Befürchte…… ohohoh.
Danke für Tipps.
Mascha
DANKE ! Der Beitrag hat mir ein bisschen Geld und sehr viel Frust erspart …
MfG Christine
Hallo Christine, könntest Du mir noch etwas mehr erzählen, wodurch mein Beitrag Dir Geld und Frust erspart hat? Hast Du Dir keine Schneckenschutzringe gekauft oder wie oder was?
Ich würde mich freuen, noch etwas mehr zu erfahren…
Viele Grüße, Jürgen