Tabak im Freiland
oder: Wie sich Tabakpflanzen mit Schnecken vertragen.
Anfang Mai des Jahres 2014 wage ich es, die ersten Tabakpflänzchen dem rauhem Leben in meinem wilden Garten auszusetzen. Vier Pflanzen in (zu) kleinen Töpfen sind die Versuchspflanzen: Sie müssen ihren behüteten Platz im Gewächshaus verlassen und zeigen, ob sie stark genug sind, Wind, Wetter und Weichtieren zu trotzen.
Das Ergebnis dieses Versuchs nach einer Woche zeigt das folgende Bild:
Alles, was grün und weich war, ist weg.
Andere Pflanzen, die ich eine Woche später ausgewildert habe, sahen nach ein paar Tagen so aus:
Ich werde berichten, was übrig oder wer Sieger bleibt.
Ich hoffe auf trockenes, warmes Wetter, damit die Schnecken wenigstens am Tage das Fressen lassen und die Pflanzen rasant an Größe gewinnen; denn ab einer bestimmten Höhe schaffen es selbst die gefräßigsten Schnecken nicht mehr, den Tabakpflanzen die riesigen Blätter wegzuraspeln – ist zumindest meine Hoffnung.
Leider fressen sie bevorzugt die Spitzen der Pflanzen, deren Wachstumszone. Aber ich sage Euch: In den Blattachseln haben die Tabakpflanzen verborgene Knospen – und damit weitere Chancen.
Oder ist mein Tabakanbau noch nicht konsequent genug? Auch diese Möglichkeit ziehe ich in Betracht.
Auch in diesem Jahr habe ich den Pflanzen kein zusammenhängendes Beet gegönnt, sondern sie an übrig gebliebene Plätze verteilt. Auf größeren, gut vorbereiteten Beeten hätten zumindest die Pflanzen in der Mitte eine höhere Überlebenschance, da sie von den Schnecken nicht so leicht erreicht werden können.
Aber möglicherweise sind meine Beete niemals groß genug; denn Schnecken können doch einige Meter in der Stunde hin- und zurücklegen. Und naheliegende Verstecke biete ich meinen Schnecken zur Genüge, aus denen sie nächtens ausschwärmen können.
Doch das ist ein anderes Thema, das demnächst unter dem Schlagwort „Schnecken“ abgehandelt werden wird.