Wettlauf zwischen Hase und Igel
oder: Warum die Schadorganismen, die Igel, immer gegen den Menschen, den Hasen, gewinnen.
In diesem Beitrag will ich zeigen, dass die Menschheit unausweichlich auf einen Kollaps zusteuert, wenn sie sich bei der Nahrungsmittelversorgung weiterhin allein auf die moderne Pflanzenzüchtung und die Pestizidproduzenten verlässt. Diese beiden werden nämlich zwangsläufig das gleiche Schicksal erleiden wie der Hase in der Geschichte „Wettlauf zwischen Hase und Igel“: Sie werden nach dem 74. Versuch, der Schadorganismen Herr zu werden, zusammenbrechen.
Schon seit Beginn des 20. Jahrhunderts, seit die Vererbungsregeln (wieder)entdeckt wurden, werden gezielt Nutzpflanzen gezüchtet (heute auch mit gen-technischen Verfahren kreiert), die resistent sind gegenüber Schadorganismen, wie Viren, Bakterien, Pilzen oder Insekten; auch ungezählte, immer neue Giftstoffe wurden und werden wirksam gegen sie eingesetzt.
Trotzdem lautet das derzeitige Fazit, z. B. beim Erreger der Kraut- und Knollenfäule der Kartoffel: „…es wurden Pflanzenschutzmittel entwickelt und zahlreiche Resistenzgene in die Kartoffel eingekreuzt, aber Phytophtora schädigt noch immer. Er hat sich von Mexiko ausgehend über die ganze Welt verbreitet, ständig entstehen neue, noch aggressivere Stämme.“
Es wurde also bisher in diesem Punkt nichts gewonnen: Trotz vieler neuer Kartoffelsorten musste 2018 bei ihrem Anbau über acht Mal die Pestizidspritze ausgefahren werden (im gewerblichen Apfelanbau sogar über 18 mal).
Wieso können Züchtungskonzerne und Chemie-Giganten die Schadorganismen einfach nicht besiegen?
Kurz gesagt: Weil sie mit der „Hasen-Strategie“ nicht gegen die „Igel-Strategie“ der Schadorganismen ankommen können.
Strategie des Hasen bzw. der landwirtschaftlichen Helfer
Nach dem Startschuss versucht der Hase, das vorgegebene Ziel mit all seinen Kräften, mit seiner ganzen Schnelligkeit zu erreichen. Auf seinen flinken Beinen erreicht er es auch.
Ebenso erreichen die moderne Pflanzenzüchtung und die Agrar-Chemikalienhersteller, die Helfer der Landwirtschaft, mit den finanziellen, wissenschaftlichen und technischen Mitteln, die ihnen zur Verfügung stehen, das anvisierte Ziel: Sie schaffen Nutzpflanzensorten, die Resistenzen gegen bestimmte Schadorganismen besitzen, bzw. finden immer wieder wirksame Mittel gegen jeden Schaderreger.
Sie sind tüchtig und strengen sich wirklich an, keine Frage, sie erreichen ihre Ziele; aber warum haben sie trotzdem keine Chance auf einen endgültigen Sieg?
Strategie des Igels bzw. des Schadorganismus
Jeder kennt die Geschichte und damit auch die Strategie des Igels (alle, die sie nicht kennen, können sie hier im Original und hier in hochdeutscher Fassung kennenlernen): Der Igel rennt nicht wie ein Bekloppter auf das Ziel zu. Er hat seine, nahezu identisch aussehende Frau dabei, die nahe des Ziels schon auf den Hasen wartet, mit ein paar Trippelschrittchen vor ihm die Ziellinie überquert und dann mit triumphierendem Lächeln erklärt: „Ick bün all hier!“
Wenn der verdutzte Hase einen weiteren Wettlauf fordert und erneut dem Ziel zujagt, foppt ihn der Igel-Mann auf die gleiche Weise wie seine Frau zuvor: Er ist schon im Ziel, wenn der Hase hechelnd eintrifft.
Mit derselben Strategie foppt der Schadorganismus die moderne Pflanzenzüchtung und die Pestizidhersteller: Immer ist schon ein Schadorganismus im Ziel, das Pflanzenzüchter und Pestizidproduzenten mit großem Aufwand gerade erreicht haben.
Das große Missverständnis
Die meisten Menschen denken wie der Hase: Sie haben ein Ziel und wollen es erreichen, indem sie sich dorthin bewegen; sie führen zielgerichtete Schritte aus. Sie brauchen sogar ein Ziel, um sich irgendwohin bewegen zu können; ohne Ziel irren sie ausschließlich herum.
Das entspricht ihrem gewohnten Erfahrungshorizont.
Wenn zwei Hasen zum Wettlauf gegeneinander antreten, ist diese Haltung auch sehr wohl sinnvoll: Beide haben das gleiche Ziel, aber der bessere, in diesem Fall: der schnellere gewinnt (beim Hasen-Wettlauf zu dem Ziel, „das Leben der Menschen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung zu verbessern“ hat im Moment das Unternehmen Bayer-Cropsience die Nase vorn).
Das große Missverständnis liegt nun darin, dass viele Menschen glauben, alle Gegner würden sich bei einem Wettlauf genauso verhalten wie sie selbst, sie würden sich immer mit kleinen oder großen Schritten auf ein Ziel zubewegen.
Ein Zitat aus einer Pressemeldung des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) vom 09.11.2005, auf das ich neulich bei Recherchen zu meinem Bienen-Beitrag gestoßen bin, mag diese Sichtweise verdeutlichen:
„…Unter solchen Umständen kann es, wenn immer der gleiche Wirkstoff verwendet wird, zu Resistenzbildungen kommen. Dies bedeutet, dass am Ende die Wirksamkeit eines Wirkstoffs nachlässt, weil Schaderreger/Schadorganismen Mechanismen entwickeln, die sie vor schädigenden Einflüssen des Pflanzenschutzmittels schützen.“
Hier wird behauptet, dass Schadorganismen Resistenzen entwickeln, wenn sie immer mit dem gleichen Wirkstoff behandelt werden.
Der Begriff „entwickeln“ unterstellt, dass einzelne Schadorganismen im Laufe der Zeit Widerstandkräfte gegen diesen Wirkstoff bilden, dass sie also mit Hilfe kleiner Schritte langsam das Ziel „Resistenz“ erreichen.
Schadorganismen entwickeln jedoch keine Resistenz, nachdem sie mit dem Mittel behandelt werden, sondern einige von ihnen besitzen diese Resistenz bereits, bevor das Mittel überhaupt zum ersten Mal gegen sie eingesetzt wird.
Der resistente Organismus ist also schon vorhanden, er ist schon im Ziel, wenn Pflanzenzüchter und Pestizidhersteller ihren ersten Schritt tun.
Das scheint nicht immer und jedem klar zu sein.
Auch der Glaube, Evolution sei ein langsamer Prozess, der Jahrtausende oder sogar Jahrmillionen dauere, basiert auf der Annahme, Lebewesen würden sich in gaaaaaanz winzigen Schritten an geänderte Bedingungen anpassen; diesem Irrtum unterlag sogar Charles Darwin, der Begründer der Evolutionstheorie.
Nein, liebe Leute, die ungeheuere Vielfalt von genetisch unterschiedlichen Lebewesen, die sich laufend und ungerichtet durch Mutationen und Neukombinationen vermehrt, ist das Geheimnis der Evolution, der Anpassung, von Resistenzen, der dauernden Siege der Schadorganismen: Es ist immer schon eine genetische Variante vorhanden, die mit geänderten Bedingungen klarkommt, bevor sich die Bedingungen ändern.
Immer kann irgendeine Variante eines Schadorganismus‘ von einer neu geschaffenen, „resistenten“ Nutzpflanze leben, immer gibt es eine Schadorganismen-Variante, die nicht von einem neuen Wirkstoff umgebracht wird (es gibt bestimmt auch eine, die drei verschiedene Giftstoffe überlebt, auch wenn die Wahrscheinlichkeit dafür geringer ist), immer gedeiht eine Variante auch unter veränderten Umweltbedingungen, wie einem gewandelten Klima.
„Ick bün all hier!“ lautet die Siegesformel, gegen die auch mit äußerster, zielgerichteter Anstrengung nicht zu gewinnen ist.
Die Moral von der Geschicht‘
Die Originalgeschichte wollte eine Botschaft vermitteln und zwar: „Hochmut kommt vor dem Fall“.
Hier der betreffende Abschnitt aus der Geschichte (auf Hochdeutsch): „Der Swinegel [Igel] machte die Haustüre hinter sich zu und schlug den Weg nach dem Felde ein. Er war noch nicht sehr weit vom Hause und wollte just um den Schlehenbusch, der da vor dem Felde liegt, hinauf schlendern, als ihm der Hase begegnete, der in ähnlichen Geschäften ausgegangen war, nämlich um seinen Kohl zu besehen. Als der Swinegel des Hasen ansichtig wurde, bot er ihm einen freundlichen guten Morgen. Der Hase aber, der nach seiner Weise ein gar vornehmer Herr war und grausam hochfahrig dazu, antwortete nichts auf des Swinegels Gruß, sondern sagte zu ihm, wobei er eine gewaltig höhnische Miene annahm: »Wie kommt es denn, daß du schon bei so frühem Morgen im Felde rumläufst?« »Ich gehe spazieren«, sagte der Swinegel. »Spazieren?« lachte der Hase, »mir deucht, du könntest die Beine auch wohl zu besseren Dingen gebrauchen.« Diese Antwort verdroß den Swinegel über alle Maßen, denn alles kann er vertragen, aber auf seine Beine läßt er nichts kommen, eben weil sie von Natur schief sind. »Du bildest dir wohl ein«, sagte nun der Swinegel, »daß du mit deinen Beinen mehr ausrichten kannst?« »Das denk ich«, sagte der Hase. »Nun es käme auf einen Versuch an«, meinte der Swinegel, »ich pariere, wenn wir wettlaufen, ich laufe dir vorbei.« »Das ist zum Lachen, du mit deinen schiefen Beinen!« sagte der Hase, »aber meinetwegen mag es sein, wenn du so übergroße Lust hast. Was gilt die Wette?«“
Verhalten sich Pflanzenzüchter und Pestizidproduzenten nicht ebenso hochmütig und überheblich, wenn sie immer noch glauben, die Schadorganismen mit ihren bisher eingesetzten Mitteln und Techniken – also mit ihren überlegenen Fähigkeiten – besiegen zu können?
Wer die heutige Haltung der Pflanzenzüchter studieren möchte, dem empfehle ich das PDF „Kartoffelzüchtung – Bedeutung für die gesamte Landwirtschaft“ vom November 2019, das auf der Internetseite ihrer Interessenvertretung, dem Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V., zu lesen ist.
Zusammengefasst lautet seine Aussage: Unsere Aufgabe wird immer schwieriger, zeit- und kostenaufwändiger, aber wir schaffen es auch zukünftig, nicht nur Sorten zu züchten, die die Markt- und Verbraucheranforderungen erfüllen, sondern die auch gleichzeitig gegen viele verschiedene Schadorganismen resistent sind (multiresistente Sorten) und die außerdem noch gegen jeden Schadorganismus mehrere Resistenzen (Mehrfachresistenzen) besitzen!
Ihr müsst uns nur richtig machen lassen!
„Mit der vom Gerichtshof der Europäischen Union im Jahr 2018 vorgenommenen gentechnikrechtlichen Einordnung neuer Pflanzenzüchtungstechniken und den damit verbundenen Auflagen sind den europäischen und vor allem auch den mittelständischen deutschen Kartoffelzüchtern wichtige Werkzeuge verloren gegangen, die eine gezielte und zeitnahe Resistenzzüchtung nachhaltig unterstützt hätten“, drücken die Pflanzenzüchter auf unsere Tränendrüse, weil sie im Hasenrennen behindert werden.
Multiresistente Sorten mit Mehrfachresistenzen erschaffen: Ist das noch Hochmut oder schon Größenwahn?
Oder pure Propaganda? Oder das bekannte Pfeifen im Walde angesichts des drohenden Nicht-mehr-weiter-wissens und der sich anbahnenden, endgültigen Niederlage?
Auch die Pestizidproduzenten bleiben in der Spur und fordern trotzig: „Spektrum von Wirkstoffgruppen im Pflanzenschutz sichern und ausbauen“ (Ackerbaustrategie, S. 10, Punkt 8).
Sie möchten der Landwirtschaft gern in 80 Prozent aller relevanten Anwendungen mindestens drei Wirkstoffgruppen zur Verfügung stellen. Sie halten deshalb eine weitere Einschränkung der Wirkstoffpalette für kontraproduktiv; sie drängen darauf, die Pflanzenschutzmittelzulassung europaweit zu harmonisieren und die Zulassungsverfahren in Deutschland zu beschleunigen, um schneller an mehr neue Giftstoffe gelangen zu können.
Trotz jahrzehntelanger Misserfolge in diesem Wettrennen (siehe nachstehende Tabelle) wollen sie weiterrennen – und uns Verbraucher*innen sowie die Umwelt mit immer neuen Rückständen belasten.
Table 1. Colorado potato beetle resistance history Long Island, NY
Insecticide* | Chemical group | 1st labeled | 1st failure |
---|---|---|---|
carbaryl | carbamate | 1957 | 1958 |
azinphosmethyl | OP | 1959 | 1964 |
phosmet | OP | 1973 | 1973 |
phorate | OP | 1973 | 1974 |
carbofuran | carbamate | 1974 | 1976 |
oxamyl | carbamate | 1978 | 1978 |
fenvalerate | pyrethroid | 1979 | 1981 |
permethrin | pyrethroid | 1979 | 1981 |
fenvalerate + PBO | pyrethroid + synergist | 1982 | 1983 |
imidacloprid | neonicotinyl | 1995 | 2000 |
spinosad | spinosyns | 1997 | 2003 |
thiamethoxam | neonicotinyl | 1999 | 2003 |
* Resistance history can be found at the Michigan State University (MSU) Arthropod Pesticide Resistance Database |
Die vorstehende Tabelle ist einer wissenschaftlichen Publikation des Department of Entomology der Cornell University, New York State Agricultural Experiment Station
Geneva, NY, entnommen mit dem Titel: Managing Colorado potato beetle neonicotinoid resistance: new tools and strategies for the next decade of pest control in potato.
Nein, so leicht gibt der Hase nicht auf, er strengt sich noch ein bisschen mehr an, haut alles raus, was er hat – wir sollen nur das Unsrige dazutun – und läuft und läuft und läuft…
…weil er einfach nicht versteht (oder verstehen will), wie seine Gegner ticken.
Deshalb ist das Ende absehbar: „Tum veerunsöbentigsten Mal awer kööm de Haas‘ nich mehr to Ende. Midden am Acker stört he to’r Eerde, dat Blod flög em uut’n Halse, un he blev dohd up’n Platze.“
Eine aussichtsreichere Strategie
Ich hoffe, ich konnte deutlich machen, warum es ein böses Ende nehmen wird, wenn wir diesen Wahnsinn weiter mitmachen.
Doch was ist dagegen zu tun?
Ich sehe nur eine Chance auf Siege in diesem Wettlauf: Die Menschheit muss nach den gleichen Regeln agieren wie die Schadorganismen und die gleichen Mittel einsetzen wie jene: Sie muss versuchen, wieder eine maximal mögliche Individuen-Vielfalt unserer Nutzpflanzenarten zu schaffen!
Hier will ich gleich denjenigen widersprechen – auch wenn ich mich wiederhole, die an dieser Stelle behaupten, man müsse die genetische Vielfalt unserer Nutzpflanzen nur erhalten.
Man kann nicht etwas erhalten, das es nicht mehr gibt! Ein paar „alte“ Sorten, womöglich noch in einem Bunker von jedem Umweltkontakt abgeschlossen, stellen keine genetische Vielfalt dar. Genetische Vielfalt muss erst wieder entstehen, sie muss möglichst groß und lebendig sein und sie muss obendrein unter vielfältigen, äußeren Bedingungen enstehen; sonst ist sie wertlos.
Nur, wenn wieder eine derartige, große, genetisch unterschiedliche Individuen-Vielfalt unserer Nutzpflanzenarten vorhanden ist, besteht die Möglichkeit, immer ein paar resistente oder wenigstens tolerante Exemplare zu finden, wenn auf Hochleistung getrimmte, genetisch einheitliche Sorten von einer neuen Variante eines Schadorganismus‘ verzehrt werden; dann kann uns immer eine Nutzpflanze zurufen: Ich bin schon da!
Ihre Gene könnten anschließend bei Bedarf auch per Gen-Technik rasch in Hochleistungssorten übertragen werden.
Ich bin also der Meinung, dass zweigleisig gefahren werden sollte: Die gleichen Finanzmittel, die in die moderne, zielgerichtete Pflanzenzüchtung investiert werden, sollten in die Vermehrung der Individuen-Vielfalt unserer Nutzpflanzen fließen.
Neben der industriellen Intensiv-Landwirtschaft, die auf den Maximal-Ertrag ausgerichtet ist, muss eine Intensiv- und Extensiv-Landwirtschaft gefördert werden, die auf maximale Vielfalt genetisch unterschiedlicher Individuen ausgerichtet ist.
Leider besteht die Chance dazu erst, wenn das auf Eigennutz und Konkurrenz orientierte Wirtschaftssystem überwunden und die gesamtgesellschaftlich-kooperative Stufe erklommen wurde.
Hallo Jürgen,
der „Feldversuch“ mit den 100 Kartoffelsorten interessiert mich.
Welchem Zweck soll bzw. kann der Versuch dienen? Wirst Du von einem Kartoffelzüchter unterstützt, der ggf. neue Sorten auf den Markt bringen möchte?
Ich bin auf die weitere Dokumentation gespannt.
Scheinbar treiben auch in Deinem Garten die Blattläuse tüchtig ihr Unwesen. So schlimm wie in diesem Jahr haben sie hier noch nie gewütet.
Herzliche Gartengrüße
Edith
Hallo Edith,
ja, die Blattläuse hatten ein gutes Jahr; aber auch die Marienkäfer und Schwebfliegen haben von ihnen profitiert. So viele Schwebfliegen wie am 25. Juni habe ich lange nicht auf einer Blüte gesehen.
Der „Kartoffel-Feldversuch“ ist eher ein Spaß: Ich habe meinem Bruder, der konventionell ein paar Morgen Kartoffeln für die Direktvermarktung anbaut, meine Sorten untergejubelt. Er behandelt sie jedoch genau so wie seine anderen Kartoffeln, so dass sie in den „Genuss“ der gängigen Behandlungsmittel (Fungizide, Insektizide, Herbizide) kommen. Ich kann sehen, wie sich meine Kartoffeln dabei entwickeln – und er natürlich auch. Insgeheim hoffe ich natürlich, dass ihm ein paar Sorten gefallen und er sie deshalb anschließend in etwas größerem Maßstab anbaut und vor allem dass er sie selbst vermehrt.
Doch ich fürchte, dazu wirtschaftet er zu konventionell – und da kauft man sein „gesundes“ Pflanzgut zumindest alle zwei Jahre vom Erzeuger (obwohl er meinte, dass meine Kartoffeln teilweise besser aufgelaufen seien als Teile seiner gekauften; dabei hatte ich hauptsächlich Restkartoffeln bei ihm versenkt, wenn auch oft zwei bis vier kleine Knollen statt einer mittelgroßen).
Na, mal sehen, was der Versuch erbringt; ich werde ihn hoffentlich ausführlich dokumentieren können.
Liebe Grüße, J:)
Hallo Jürgen,
das ist ja toll von Deinem Bruder, dass er den Spaß mitmacht. Vermutlich wohnt und wirtschaftet er auch nicht um die Ecke von Deinem Garten, so dass gleichzeitig ein anderes Anbaugebiet getestet werden kann. Die Ernte kann m.E. nur händisch erfolgen, was natürlich ein ordentlicher Arbeitsaufwand sein wird. Ich wünsche viel Erfolg und bin auf das Ergebnis gespannt.
Ich habe angefangen, meine Kartoffeln nach und nach zu ernten. Gestern konnte ich u.a. doch tatsächlich eine Kartoffel von 305 g Gewicht ernten. Ich hatte übrig gebliebene Speisekartoffeln (Red Lady) verbuddelt. Sehr sauber, glatte Schale, gelbes Fleisch.
Mal sehen, was sonst noch ans Tageslicht kommt.
Sei herzlich gegrüßt
Edith