Tomatenverkostung Nr. 7

oder: Welche Tomatensorten in diesem Jahr besonders gut geschmeckt haben.

Auch in diesem Jahr sind wieder ein paar liebe Menschen 200 Kilometer gefahren, um mit mir einen Nachmittag zu verbringen und einige Tomaten zu probieren.

Erwartungshaltung

Bertram in freudiger Erwartungshaltung

Das Wetter war an diesem letzten Samstag im August, dem nunmehr „traditionellen“ Termin, im Gegensatz zum letzten Jahr tropisch – wie den ganzen Sommer über. Einige Tomatensorten konnten – höchstwahrscheinlich aus diesem Grund – nicht an das Niwoh (Niveau) des Vorjahres anknüpfen; andere hatten mit der Hitze und der dadurch bedingten Trockenheit keine Probleme: Sie erfüllten die Erwartungen voll und ganz.

Dazu unten mehr; ich beginne mit einer kurzen Übersicht über den Jahresverlauf.

The whole tomato-world in my hand

Sorten, Anzucht und Standort

Liste der Tomatensorten 2019

  1. Roter Sämling (4, noch ohne offiziellen Namen); Ergebnis einer zufälligen Kreuzung aus dem Jahre 2015, die 2016 im Gewächshaus gekeimt ist); rote Fleischtomate
  2. Rosa Sämling (3); Schwestersorte des „Roten Sämlings“; rosa Fleischtomate
  3. Giant White Beafsteak (3); Nachzucht 2018; hellgelbe Fleischtomate
  4. Boars Hoof (2); Nachzucht von 2014, im letzten Jahr ertrunken; braun-rosa Fleischtomate
  5. Paul Robeson (3); Nachzucht von 2018, seit 2014 regelmäßig im Anbau; braun-rote Fleischtomate
  6. Apricot Brandywine (3); Nachzucht von 2018; orange Fleischtomate
  7. Green Moldovan (2); Nachzucht 2018, in jenem Jahr ertrunken; grüne Fleischtomate
  8. Virginia Sweets (3); Nachzucht, 2018 als „Kazakh Shalavije“ gekauft; gelbe Fleischtomate mit roter Flammung an der Oberseite
  9. Gelbe Kazakh (3, selbst vergebener Name); Nachzucht seit 2016, damals als „Kazakh Shalavije“-Samen gekauft; dunkel-gelbe, große Tomate
  10. SuperEO (3) / Rheinlands Ruhm (3); seit 2009/10, wahrscheinlich miteinander vermischt; rote Tomate
  11. Haubners Vollendung (3); neu in diesem Jahr, als Samen erworben; rote Tomate
  12. Spitze Gelbe (Zitronentomate, 2); neu, als Frucht im letzten Jahr im Criewener Parkgarten gekauft; zitronengelbe Tomate
  13. Gelb-orange Eiertomate (2, selbst vergebener Name); neu, als Frucht von polnischem Händler an Marktstand in Moabit gekauft
  14. Dutch Yellow (4, selbst vergebener Name); Nachzucht seit 2017, damals als Früchte in Supermarkt gekauft; gelbe Cocktail-Tomate
  15. Green Grape (2); Nachzucht 2018; grün-gelbe kleine Tomate

Vorziehen

Erste Ausdünnungsrunde am 29. März

Wie in jedem Jahr zog ich ab Anfang März meine Tomaten unter künstlicher Beleuchtung in meinem kombinierten Wohn-, Schlaf- und Arbeitszimmer vor; das klappte wie immer leidlich (Platzmangel!!). Alle Sorten keimten gut, wurden nach und nach ausgedünnt, letztlich pikiert und entwickelten sich dann wie gewünscht in ihren Einzelapartmongs zu kräftigen Jungpflanzen, die ich Anfang Mai in den neuen Super-Folientunnel übersiedeln konnte.

Das Leben im Tunnel

Im Folientunnel kann ich die diesjährige Trockenheit ja nicht besonders beklagen, bestenfalls die übergroße Hitze; aber die fehlenden Frontseiten machen die Temperatur im Tunnel einigermaßen erträglich – für die Pflanzen.

Im Frühjahr und Frühsommer habe ich zwar einige Male kräftig gewässert, doch dies zur Mitte des Sommers eingestellt, um die Geschmacksstoffanreicherung zu fördern.

Dabei kam es heraus: Manche Sorten mögen Hitze und Trockenheit überhaupt nicht!

Wie schon in den trockenen Sommern 2015 und 16 behielten diese Sorten einen (grünen) harten Kragen und blieben wässrig im Geschmack; manche wirkten wie verbrannt.

Dass auch dieser harte Kragen durch fehlendes Wasser verursacht sein könnte, zeigte mir eine Sorte, die an einer Rispe in der Mitte ein paar vollständig ausgereifte Früchte trug; dieser Reifezustand könnte durch eine Wassergabe im rechten Moment bewirkt worden sein.

Zu den Sorten, die eher Schatten und Feuchtigkeit für ihre perfekte Entwicklung benötigen, zähle ich „Paul Robeson“, „Apricot Brandywine“ und „Virginia Sweets“ (alias „German Gold“ oder „Kazakh Shalavije“); diese können wunderbar schmecken, das haben sie unter veränderten Umständen oder in anderen Jahren gezeigt. In diesem Jahr mussten wir sie leider wieder den „Versagern“ zuordnen.

Am 20. August geerntet

Die mangelnde Bewässerung, zusammen mit einem „überhitzten“ Standort, scheint mir der Hauptgrund für die Geschmacksunterschiede ein und derselben Sorte zu sein, die von vielen Leuten immer mal wieder gemeldet werden: Der eine rühmt den hervorragenden Geschmack der Sorte „Schwarzer Prinz“, die andere findet dieselbe Sorte nichtssagend und wässrig.

Bei mir unterscheiden sich manche Sorten von Jahr zu Jahr; aber auch im Gewächshaus, das schattiger steht, hatten manche Sorten schon einen besseren Geschmack als im Folientunnel.

Ich werde der Sache noch auf den Grund gehen, indem ich den besagten Sorten einen Standort im Schatten verschaffe.

Falls jemand in dieser Richtung ähnliche Erfahrungen gemacht hat, würde ich mich über einen entsprechenden Kommentar freuen.

Die Bewertung der einzelnen Sorten

Roter Sämling: Wie schon erwähnt ist diese „Sorte“ ein Nachfahre einer zufälligen Kreuzung, die ich 2016 im kleinen Gewächshaus habe wachsen lassen. Die damalige „F1-Generation“ war kartoffelblättrig, hatte orange-rote Früchte, die mittelgroß und von mittelmäßigem Geschmack waren.

Im folgenden Jahr (2017) hatte sich diese F1 in eine rote und eine rosa Variante gespalten, möglicherweise die Ausgangssorten; beide Pflanzen waren wiederum kartoffelblättrig, aber trugen wenig geschmacksintensive Fleischtomaten, die im Durchschnitt größer waren als die Früchte der Ausgangskreuzung.

Erst 2018 zeigte die einzige Pflanze der roten Variante einen ausgeprägten, ich würde fast sagen: „salzigen“ Geschmack, allerdings im kleinen Gewächshaus.

„Roter Sämling“, Monster-Fleischtomate mit hervorragendem Geschmack

Fleisch von meiner Fleisch

In diesem Jahr wollte ich deshalb mehr wissen und zog vier Pflanzen aus Samen dieser „salzigen“ roten Fleischtomate.

Was soll ich sagen: Alle Pflanzen trugen teilweise riesige Fleischtomaten mit einem Wahnsinnsgeschmack. Es sind die besten Fleischtomaten, die ich je gegessen habe! Ungelogen. Ich habe Zeugen, die das bestätigen können.

Die Tomate „Roter Sämling“ war die Top-Tomate in diesem Jahr, die eindeutige Gewinnerin und macht deshalb den Anfang meiner Vorstellungsrunde.

Jetzt geht es langsam bergab; aber langsam.

Gelbe Kazakh: Diese mittelgroße, gleichmäßig geformte, runde, dunkel-gelbe, dickfleischige, saftige Tomate konnte in jedem Jahr bisher überzeugen, auch in diesem Jahr wieder. Sie belegte eindeutig den 2. Platz. Sie scheint mit allen Bedingungen gut klarzukommen.

„Gelbe Kasakh“

Ein Gärtner meiner Kolonie, der die „Gelbe Kazakh“ im letzten Jahr bei meiner Kartoffel-Ausstellung kennengelernt hatte, hat sie in diesem Jahr in mehreren Exemplaren im Freiland gezogen und war ebenfalls (wieder) sehr angetan von ihr.

Nachtrag vom 29. Januar 2020: Vor einer Weile bin ich bei „Semillas La Palma“ zufällig über das Bild einer Tomatensorte gestolpert, die meiner, von mir so getauften „Gelben Kazakh“ verdammt ähnlich sah: die Sorte „Persimmon“.

Könnte es sein… dass mir Herr Hahm-Hartmann damals versehentlich Samen dieser Sorte statt der gewünschten „Kazakh Shalavije“ geschickt hat?
Eine Nachschau förderte zumindest eine Sorte vergleichbaren Namens in seiner Liste zutage: 535 Russian Persimmon.
Möglich ist es also, dass ich hier eine weitere Umbenennung bzw. Richtigstellung vorzunehmen habe…

Rosa Sämling: Drei Pflanzen sollten in diesem Jahr die Qualitäten beweisen, welche diese rosa Schwester des „Roten Sämlings“ im letzten Jahr angedeutet hatte. Das letztjährige Exemplar hatte einen leicht süßlichen Geschmack spüren lassen.

„Rosa Sämling“, Fleischtomate

Ein Tester wollte diese Sorte nach der ersten Geschmacksprobe gleich auf den Trohn (ich weiß, die „Rechtschreibung“ verlangt immer noch „Thron“; aber ich säge daran) heben, was ihre, über „normal“ liegende Qualität sicherstellt; aber auch dieser Teilnehmer musste seinen Maßstab korrigieren, nachdem er sich ein schmelzendes Stückchen des „Roten Sämlings“ auf der Zunge hatte zergehen lassen.

Der kartoffelblättrige „Rosa Sämling“ ist eindeutig mit „Gut“ zu bewerten. Glatt. Diese Fleischtomate scheint mir aber auch unter kühleren, feuchteren Bedingungen noch mehr Potenzial entfalten zu können; darauf weist der dunkel-gelbe Kragen hin, den die meisten Früchte trugen.

Super EO / Rheinlands Ruhm: Die Wuchsform der Pflanzen sowie die Früchte aller sechs Pflanzen dieser beiden Sorten ähnelten sich auffallend, so dass ich dieses Mal schon sicher vermelden zu können glaubte, dass meine „SuperEO“ in „Rheinlands Ruhm“ umbenannt werden müsse.

Ich spielte mit dem Gedanken, mir im kommenden Jahr die Sorte „Rheinlands Ruhm“ zum Vergleich und zur Sicherheit noch von anderen Anbietern schicken zu lassen; doch auf den Fotos mehrerer Anbieter sahen die Kelchblätter dieser Sorte, die bei mir auffällig dick und eingekrümmt sind, ganz anders aus.

Die Kelchblätter der Sorte „SuperEO“

Reife „Rheinlands Ruhm“ oder „SuperEO“

Deshalb neige ich im Moment der Ansicht zu, dass ich die Sorten in einem der Vorjahre verwechselt habe und nur noch „SuperEO“ besitze.

Sei’s drum: Diese Sorte erfüllt meine Ansprüche an eine würzige, wohlschmeckende, normal-große Tomate vollkommen. Sie schmeckt, wie ich „Tomaten von früher“ in Erinnerung habe, auch wenn ihre Haut etwas fest ist; das habe ich aber auch so in Erinnerung.

Diese Tomate landete bei den meisten Teilnehmern auf den vorderen Rängen.

Dutch Yellow: Die zweite Nachzucht einer kleinen, fruchtigen, gelben Cocktail-Tomate (in fast reifem Zustand mit grünem Kragen) eines kommerziellen, niederländischen Züchters war eindeutig Heidis Favoritin; doch da ich inzwischen drei Kategorien gebildet habe, konnte sie nur den 1. Platz im „Cocktail- oder Kirschtomaten“-Wettbewerb belegen. Dort rangierte sie aber bei allen Teilnehmern vor „Green Grape“, obwohl auch diese Sorte gelobt wurde.

Ich hatte vier Pflanzen von dieser Sorte gezogen, auch, um zu sehen, ob sich irgendeine Aufspaltung erkennen ließe. Die meisten Früchte des industriellen Massenanbaus stammen von F1-Saatgut ab, so ganz sicher auch die ursprünlich gekauften Tomaten.

Kartoffelblättrige „Dutch Yellow“-Pflanze (16. Juni)

Früchte einer „Dutch Yellow“

Die Früchte aller vier Pflanzen unterschieden sich nur marginal, alle waren gelb, fruchtig, lecker, süß. Eine Pflanze hob sich jedoch durch ihre „kartoffelartigen“ Blätter von den anderen ab.

Kartoffelblättrige Cocktail-Tomatenpflanzen kannte ich bisher nicht; deshalb werde ich in Zukunft meine weiteren „Züchtungsbemühungen“ auf diese Pflanze konzentrieren.
„Selektion“ funktioniert auch im privaten Hobby-Garten. Pflanzenzüchtung kann eben jede*r!

Green Moldovan: Die einzige Pflanze dieser Sorte war im letzten Jahr dem „Jahrhundert-Regen“ zum Opfer gefallen, so dass sie keine akzeptablen Früchte für die damalige Verkostungsrunde hatte liefern können; aber die Samen der schon vorhandenen Tomaten waren noch zur Reife gelangt und konnten in diesem Jahr zum Einsatz kommen.

„Green Moldovan“ hat größere, flach-runde Früchte, die den typischen (würzigen) Geschmack grüner Tomaten aufweisen. Ich würde ihn als „nicht besonders herausragend“ bezeichnen, aber als „ordentlichen Durchschnitt“ durchgehen lassen.

„Green Moldovan“

Kein Tester hat sie besonders erwähnt; sie führt deshalb das Mittelfeld an – und wird von mir wohl nur alle paar Jahre zu Erhaltungszwecken angebaut werden.

Giant White Beafsteak: Auch diese Sorte behauptet sich unauffällig im Mittelfeld. Sie punktet vor allem mit ihrem hell-gelben Aussehen. Geschmacklich hebt sie sich bisher nicht hervor; sie war in beiden Jahren „gut genießbar“ mit nur einem Hauch würziger Noten.

Sie wird von mir weiterhin pfleglich behandelt, doch ohne besondere Zuneigung.

„Giant White Beafsteak“

Boars Hoof: Auch für diese Sorte war der Sommer zu heiß und zu trocken; sie blieb unter ihren Möglichkeiten, würde ich behaupten. Die Schnecken mochten sie aber.

Nachtrag vom 25. September: Eine Reste-Pflanze, die ich auf den alten Kompost gesetzt hatte und dort im Halbschatten wachsen musste, brachte mehrere, hervorragend schmeckende Früchte zur Reife; diese waren zwar deutlich kleiner, aber eben würzig lecker.
Ein weiterer Beweis für die Einflüsse des Standorts und dessen klimatische Bedingungen.

Haubners Vollendung: Mein einziger Zukauf in diesem Jahr. Vor Jahren hatte ich mal irgendwo Positives über sie gelesen. Als ich sie zufällig im Programm meiner diesjährigen Paprikasamen-Lieferantin sah, griff ich zu: Der ihr zugeschriebene Geschmack sollte sich in meiner rauhen Wirklichkeit entfalten.

„Haubners Vollendung“

Nun, sie braucht anscheinend auch andere Bedingungen, als ich ihr in diesem Jahr bieten konnte: Fast sämtliche Früchte platzten in der Mitte ringförmig auf; auch der Geschmack war eher wässrig bis fade.

Mal sehen, ob sie noch einmal eine Chance bekommt. Samen habe ich auf jeden Fall gesichert.

Green Grape: In diesem jahr habe ich das buschige Wachstum dieser Pflanze ein wenig gebremst, indem ich lange alle Achseltriebe ausgebrochen habe. Dummerweise hatte ich gerade diese kleinwüchsige Sorte zwischen die noch vorhandenen Erdbeeren gesetzt. Die Schnecken haben sich an den tief hängenden Früchten weidlich gelabt.

„Green Grape“

Sie schmeckt ebenfalls lecker fruchtig, nicht zu süß, und sieht interessant aus. Sie braucht nur ordentlich Platz – und jemanden mit scharfem Blick, der die kleinen, grünen Tomaten im dichten Blätterwerk dieser buschig wachsenden Pflanze erkennen kann.

Apricot Brandywine: Diese Sorte blieb in diesem Jahr ziemlich blass (wie auch auf dem Foto zu sehen ist); den hervorragenden, mango-artigen Geschmack vom letzten Jahr habe ich vergeblich zu erspüren gesucht. Sie war nicht ganz schlecht, blieb aber eben deutlich unter der Geschmacksgrenze. Außerdem faulten einige Früchte schon am Strauch, bevor sie einen deutlichen Farbumschlag nach dunkel-orangsch erkennen ließen, was allerdings auch an meinem Ernterhythmus gelegen haben kann, der manchen rechtzeitigen Zugriff unmöglich macht.

Hoffnungsvolle „Apricot Brandywine“

Sie führt die Gruppe der Taugenichtse an.

Virginia Sweets (alias Kasakh Schalavije): Die Früchte hatten ein perfektes Aussehen, da gab es nichts zu meckern: Wunderschön dunkel-gelb mit roter Flammung oberseits; aber geschmacklich ebenfalls untere Grenze.

„Virginia Sweets“ alias „German Gold“ oder „Kazakh Shalavije“

Paul Robeson: Die ersten Tomaten, die reiften, waren noch zufriedenstellend; aber im Laufe des überheißen Sommers verschmorten sie elendiglich.

Spitze Gelbe (evtl. Zitronentomate, Plum Lemon Tomato, Лимонная Слива – Limonnaja Sliwa): Sehr schöne, zitronig aussehende Tomaten, aber leider mit einem ähnlichen Geschmack. Ok, nicht sauer, eher hart und gurkig. Diese Tomate soll 1991 vom Co-Gründer der us-amerikanischen Samentauschbörse (Seed Savers Exchange, SSE), Kent Whealy, auf einem Markt in Moskau entdeckt worden sein. Trägt reichlich.

„Zitronentomate“

Gelb-orange Eiertomate: Von dieser Tomatensorte war zum Zeitpunkt der Verkostung noch keine einzige Frucht ausgereift; sie bleibt also vorläufig ohne Wertung.

Ich hatte diese Tomate im Vorjahr auf einem kleinen Markt in der Nähe meiner ehemaligen Arbeisstätte bei einem polnischen Händler gekauft und für einigermaßen schmackhaft befunden. Vom Aussehen her gefiel sie mir ganz besonders gut; eine gelbe Eiertomate hatte ich noch nicht im Programm.

Verwandlung einer Eier- in eine Flaschentomate

Sie scheint allerdings eine Hybrid-Tomate gewesen zu sein. Die zwei Kind-Pflanzen tragen unterschiedlich aussehende Früchte, deren Form sich außerdem von der Form der „Muttertomate“ deutlich unterscheidet: Sie sind länglich, flaschenförmig, nicht eiförmig.

Die Schüry

Natürlich werde ich die teilnehmenden Expert*innen nicht ebenso akkurat vorstellen wie die verkosteten Tomaten; aber eine kurze Erwähnung und ein dickes Dankeschön müssen schon drin sein: Es ist ja nicht selbstverständlich für ein paar Tomatenhappen 200 Kilometer durch die Brandenburger Steppe zu reiten.

Alex, Bertram, Heidi und Sylke

Die beiden Motorradfahrer Bertram und Alex seien von dieser Einschränkung ausgenommen: Sie lieben Ausflüge, auf denen sie in ihren Navigationsgeräten den Menüpunkt „Extra-kurvige Strecke“ aktivieren können; Bertrams Freundin Heidi macht den Spaß gerne mit.

Selbst meine Freundin Sylke, die sich ansonsten mit Vorliebe in Ländern wie Jemen, Ruanda, Afghanistan und Kurdistan herumtreibt, hatte sich dieses Mal zu einem banalen Ausflug in den nahe gelegenen Osten Deutschlands überreden lassen.

Auch Janna und HansA, die nun einen eigenen Garten besitzen und bevorzugt für Erdbeeren anreisen, haben dieses Jahr ebenfalls den Tomaten mal wieder die Ehre erwiesen.

„Brandstifter“ Roland war nach einjähriger Abstinenz mit von der Partie, ebenso Hanno mit der gesamten Familie.
Das Feuer blieb nur aus, weil wir Bedenken wegen leicht entzündlicher Thuja-Hecken hatten.

Icke, Roland und Alex

Danke, dass Ihr dabei wart und mir Gesellschaft geleistet habt!
Es war schön mit Euch!

Außer Konkurrenz: Jugendliche testen lieber Torten statt Tomaten